Flames gewinnen Duell um Platz zwei

Beim Blick auf die Tabelle muss man sich schon mal die Augen reiben, denn was derzeit bei den Flames der HSG Bensheim/Auerbach geleistet wird, ist einfach nur sensationell. Mit 27:26 (13:12) gewann das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim Favoriten Thüringer HC den Kampf um Platz 2 der Tabelle. Lucie-Marie Kretzschmar war mit acht Treffern beste Werferin der Flames. Josefine Huber war mit sieben Toren erfolgreichste Schützin des THC.

Ich bin immer noch fassungslos und eigentlich fehlen mir auch die Worte. Das, was wir im Moment machen oder was die Mädels heute wieder geleistet haben, da kann ich nur den Hut ziehen und da bin auch absolut stolz über diese Energieleistung heute und so ein Spiel hinzulegen. Wir haben absolut verdient gewonnen, so ehrlich sind wir. Wir haben Thüringen in der Abwehr in der zweiten Halbzeit am Ende auch nicht mehr zur Entfaltung kommen lassen. Wir haben gekämpft und alles in die Waagschale geworfen. Dann haben wir vorne die richtigen Entscheidungen getroffen und dann führt man auf einmal mit vier. Wir sind schwer ins Spiel reingekommen, haben uns dann aber schon in der ersten Halbzeit gefangen und haben zur Pause auch schon geführt und wussten eigentlich, dass wir das noch viel, viel besser können. In der zweiten Halbzeit haben wir am Anfang viele Dinge gut gemacht, dann war es pari, dann liegst du auf einmal beim 19:18 mit einem zurück, wo man denkt, es hätte kippen können. Aber wir haben halt auch ein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein und ich glaube, dass das alles keine Selbstverständlichkeit ist. Gerade das heute ist uns sehr, sehr hoch anzurechnen und keiner hat uns irgendwas zugetraut, keiner hat uns zugetraut, dass wir diese Energieleistung haben, und jetzt haben wir beim THC zwei Punkte geholt und uns oben festgebissen und liegen weiter auf Platz 2. Wer hätte das geglaubt? Wir können sehr, sehr stolz sein. Ich bin wahnsinnig stolz, aber es ist auch verdient. Das haben wir gut gemacht und das ist jetzt auch keine Eintagsfliege mehr. Wir genießen das, wir wissen aber auch, dass noch mal andere Spiele kommen, aber wir werden einfach weitermachen“, berichtet eine überglückliche Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Bereits vor dem Anwurf gab es eine personelle Überraschung bei der Aufstellung der Flames, denn die Flames verpflichteten wegen der Verletzungen von Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser kurzfristig die holländische Kreisläuferin Jill Kooij. Die 27-Jährige hat bereits Bundesligaerfahrung aus ihrer Zeit von 2019-2022 bei der Sport-Union Neckarsulm. Die Spielfreigabe kam rechtzeitig vor der Partie, so konnte Jill Kooij eingesetzt werden und kam auch direkt auf zwei Tore.

Der Thüringer HC und die Flames standen sich diese Saison bereits zum dritten Mal gegenüber. Die Flames gewannen das Hinspiel und scheiterten im Viertelfinale des DHB-Pokales am THC, der sich dadurch das Ticket für das Haushahn Final 4 in Stuttgart sicherte. Das Team von THC-Coach Herbert Müller ging als Favorit in die Begegnung und wollte sich mit einem Sieg wieder auf Platz 2 der Tabelle schieben, den die Flames mit 22:4 Punkten belegten. Der THC hatte mit 20:4 Punkten eine Begegnung weniger ausgetragen.

Die Anfangsphase dominierte auch der THC durch eine aggressive Abwehr und ein schnelles Tempospielarbeit sowie einer gut aufgelegten Dinah Eckerle zwischen den Pfosten. Die Flames ließen in der Abwehr die notwendige Aggressivität vermissen und lagen direkt mit 0:2 hinten. Nach drei Minuten gelang Kim Naidzinavicius der Anschlusstreffer zum 1:2. Nach 11 Minuten hatte sich der THC auf vier Tore zum 3:7 abgesetzt und etwas später zum 5:9 (15.). Flames-Coach Heike Ahlgrimm bat ihr Team kurz davor beim 4:8 zur Auszeit und ihr Team kam immer besser ins Spiel und die Abwehrarbeit funktionierte immer besser. So konnte sich jetzt auch Torfrau Helen van Beurden immer mehr mit Paraden auszeichnen, vor allem später in der zweiten Halbzeit, und kam bei 14 Paraden auf die gute Quote von 35,9 % gehaltener Bälle, Dinah Eckerle beim THC kam auf 10 parierte Bälle und 29,41%. Die Flames hatten einen 8:11-Rückstand (20.) und kämpften sich heran. Ndidi-Silvia Agwunedu sorgte in der 27. Minute für den 11:11-Ausgleich. Neuzugang Jill Kooij und Kim Naidzinavicius brachten die Flames sogar mit zwei Toren zum 13:11 in Front. Kathrin Pichlmeier erzielte noch den Anschlusstreffer für den THC zum 13:12-Halbzeitstand.

Die Flames starteten gleich gut in den zweiten Abschnitt mit einem Treffer von Amelie Berger zum 14:12.  Die Flames blieben immer mit einem oder zwei Treffern vorne. Der THC ließ sich aber nicht abschütteln und kam erstmals wieder durch einen verwandelten Siebenmeter von Kathrin Pichlmeier zum 16:16-Ausgleich (42.) und lag durch einen Treffer von Johanna Stockschläder beim 19:18 (46.) für den THC wieder vorne. Die Flames blieben aber ruhig und gingen durch zwei Tore von Lucie-Marie Kretzschmar wieder selbst mit 20:19 (48.). in Führung. Sonja Frey dufte noch zum 20:20 ausgleichen, dann legten die Flames einen 4:0-Lauf hin und setzten sich durch das 24:20 (54.) von Kim Naidzinavicius mit vier Toren ab.

THC-Coach bat danach seine Mannschaft zum Team-Timeout, um das Spiel noch zu drehen und agierte in der Schlussphase mit sieben Feldspielerinnen, schaffte die Wende aber nicht. Lisa Friedbergers Treffer ins leere Tor zum 27:23 (59.) brachte die endgültige Entscheidung. Der THC konnte nur noch Ergebniskorrektur zum 26:27 betreiben.

Die Flames bleiben dadurch mit 24:4 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der SG BBM Bietigheim. Der THC liegt mit 20:6 Punkten auf Platz 3.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Sarah Dekker (3), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (4/2), Jill Kooij (2), Kim Naidzinavicius (5/1), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (8), Mia Ziercke, Lilli Holste (2).


Schweres Spitzenspiel beim Thüringer HC

Keine Erholungspause bei den englischen Wochen gibt es derzeit für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Nach dem Auswärtsspiel am Samstagabend bei MKS FunFloor Lublin steht am Mittwochabend beim Thüringer HC das zweite Rückrundenspiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) auf dem Programm. Anwurf der Partie in der Salza-Halle in Bad Langensalza ist um 19.30 Uhr.

Vor der Saison hätte sicher niemand darauf gewettet, dass es sich bei dem Rückrundenspiel der Flames in Thüringen um ein Spitzenspiel handelt, denn es treffen der Zweite (Flames mit 22:4 Punkten) und der Dritte der Tabelle (THC mit 20:4 Punkten) aufeinander. Der Sieger der Begegnung ist Tabellenzweiter.

Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Das Hinspiel in Bensheim entschieden die Fans knapp mit 30:29 gegen den haushohen Favoriten für sich. Der THC revanchierte sich am 01.11.23 im Viertelfinale des DHB-Pokals und sicherte sich in eigener Halle nach einem umkämpften Spiel mit einem 35:33 das Ticket für das Haushahn Final 4 in Stuttgart.

Im vierten Spiel der Gruppenphase der EHF European League behielt der Thüringer HC am Samstag mit einem 29:22 (14:9)-Sieg gegen Chambray Touraine Handball aus Frankreich die weiße Weste und zog dadurch vorzeitig ins Viertelfinale ein. Während die Flames am Samstag in Gruppe C gegen Neptunes Nantes ihr letztes Heimspiel haben, trifft der THC im rumänischen Buzau auf den H.C. Dunarea Braila und könnte sich bereits den Gruppensieg in Gruppe B sichern.

Doch das ist erst am Wochenende. Jetzt kommt erst einmal der Ligaalltag.

Im Kader des THC finden sich viele Nationalspielerinnen, u.a. Annika Lott. Die Rückraumlinke ist in der Liga mit 69 Toren auf Platz 6 der Scorer-Liste. Lott gewann mit 86 Treffern die Torschützenkrone der EHF European League 2022/23. Ab dem Sommer 2024 steht sie beim französischen Erstligisten Brest Bretagne Handball unter Vertrag.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal sechszehnmal. Elfmal ging der THC als Sieger vom Platz, dreimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. Nicht nur aufgrund des starken Kaders ist der THC auch diesmal in eigener Halle klarer Favorit.

„Ich glaube, beim THC sind wir in der jetzigen Verfassung und mit unserem kleinen Kader der absolute Underdog. Sie spielen zu Hause und sind Favorit. Gegen uns müssen sie unbedingt gewinnen, weil sie ja Zweiter oder Dritter werden wollen, um international zu spielen. Wir können daher absolut befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren. Wir wissen, dass wir sie schlagen können und wir wissen, dass wir sie ärgern können. Dafür werden wir alles tun, aber das wird nicht einfach. Wir haben zwei Tage gut trainieret und jetzt schauen wir, dass wir dort ein gutes Spiel machen. Der THC spielt nicht gerne gegen uns, das wissen wir. Aber sie sind voll besetzt und wir haben immer noch die Ausfälle zu beklagen. Von daher sind sie absoluter Favorit, gerade bei sich zu Hause, vor eigenem Publikum“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit Blick auf die Partie in der Salza-Halle.

Verzichten muss sie beim THC weiterhin auf ihre drei Kreisspielerinnen Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser.

 


Traum geplatzt – Flames verpassen nach packendem Pokalfight das FINAL 4

Ausgerechnet im Viertelfinale des DHB-Pokals ist es dann doch passiert: die Flames der HSG Bensheim/Auerbach kassierten ihre erste Niederlage (in Liga und Pokal) seit dem Start der neuen Saison 2023/24. In einem hart umkämpften Viertelfinale unterlag das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm am Mittwochabend dem Thüringer HC mit 33:35 (18:15) und verpasste damit den erneuten Einzug ins Final Four, das am 9./10. März 2024 in Stuttgart ausgetragen wird. Beste Werferinnen waren Lisa Friedberger mit 10/6 Toren bei den Flames und Nationalspielerin Annika Lott mit neun Toren beim THC

„Das ist für uns natürlich sehr, sehr bitter, weil wir wirklich ein gutes Spiel gemacht haben. Das habe ich eben meinen Mädels auch gesagt, dass wir stolz auf das sein können, was wir im Moment machen, weil wir wissen, wo wir herkommen. Wir sind dieses Jahr in die Saison gestartet und wollten Platz sechs oder sieben. Jetzt sind wir gefühlt auf einmal ein Top-Team geworden. Ich glaube, wir haben heute aber auch gezeigt, dass wir im Moment zurecht dort sind, wo wir sind, weil gut spielen. Am Ende entscheiden heute Kleinigkeiten. Die Halle war wieder voll und ihr habt eine großartige Stimmung gemacht. Wir machen am Ende zwei, drei Fehler zu viel, von daher geht der Sieg für den THC dann auch in Ordnung. Es ist sehr bitter für uns, weil wir das große Ziel hatten, zum Final Four zu fahren. Aber wir sind Sportler und wir werden daraus lernen. Wir werden wieder zurückkommen und wir haben noch ganz wichtige Spiele in den nächsten Wochen vor uns. Ich gehe davon aus, dass meine Mädels das beherzigen, was ich ihnen gerade gesagt habe. Heute bin ich einfach stolz Trainerin von Bensheim und von diesen Mädels zu sein“, sagte Heike Ahlgrimm bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

„Das war beste Werbung für den Frauen-Handball“, kommentierte THC-Trainer Herbert Müller den Handballfight.

Es war wirklich ein Pokal-Krimi und nichts für schwache Nerven. Vor 735 Zuschauern in der Salza-Halle fiel die Entscheidung erst in letzter Minute.

Es war ein temporeiches Spiel und von Beginn an war beiden Teams anzusehen, dass sie unbedingt nach Stuttgart wollten. Den ersten Treffer der Begegnung erzielte Isabell Hurst (1. Minute), die bereits nach drei Minuten ohne Verwarnung mit einer Zeitstrafe auf die Bank musste. Das gleiche Schicksal traf zwei Minuten später Lisa Friedberger. Der THC konnte sich zum 5:8 (10.) und 7:10 (13.) leicht absetzen. Doch die Flames kämpften sich auf 9:10 (15.) und 10:11 (16.) wieder heran. Lisa Friedberger sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter für den 12:12-Ausgleich (20.). THC-Trainer Herbert Müller nahm direkt danach ein Team-Timeout. Johanna Reichert brachte im Anschluss den THC wieder mit 12:13 (22.) in Front. Die Flames wandelten danach den Rückstand durch einen 5:0-Lauf auf eine 17:13-Führung (27.) und Herbert Müller nahm seine zweite Auszeit.  Die Flames ließen weitere Möglichkeiten liegen, den Vorsprung weiter auszubauen und man ging mit einem 18:15 in die Halbzeitpause.

Der THC verkürzte nach der Pause durch Nathalie Hendrikse auf 16:18 (31.) und Lisa Friedberger scheiterte im Anschluss mit einem Siebenmeter. Bis zum 27:23 (42.) durch Sarah Dekker waren die Flames zunächst weiter auf der Siegerstraße, doch die Fehler nahmen zu, so dass der THC durch einen 3:0-Lauf auf 27:26 (44.) verkürzte und zurück im Spiel war. Fünf Minuten später war die Begegnung nach dem 28:28 (49.) durch Johanna Reichert wieder völlig offen.

Die Flames legten in der Folge einen Treffer vor, der THC glich aus. In der 55. Minute traf Annika Lott zur ersten Führung des THC im zweiten Durchgang (32:31). Lisa Friedberger gelang noch einmal der Ausgleich zum 33:33 (58.), doch Annika Lott brachte ihr Team wieder in Führung, die Flames ließen die Möglichkeit zum Ausgleich ungenutzt und der THC kam nochmal in Ballbesitz. Johanna Stockschläder sorgte mit ihrem Treffer fünf Sekunden vor Ende für den Sieg der Gastgeberinnen und das Ticket für das Final Four. Dem THC gelang damit auch die Revanche für die 29:30-Niederlage am 2. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen.

Für das Haushahn Final 4 qualifizierten sich außerdem die SG BBM Bietigheim, der VfL Oldenburg und die Tus Metzingen. Hätten die Flames ebenfalls den Einzug geschafft, dann wäre es dasselbe Teilnehmerfeld, wie dieses Jahr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Tabea Coors – Amelie Berger (1), Isabell Hurst (5), Leonie Kockel, Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (10/6), Kim Naidzinavicius (2), Sarah van Gulik (6/3), Lucie-Marie Kretzschmar, Mia Ziercke, Sophia Ewald, Lilli Holste.

 

 


Der Sieger fährt zum FINAL 4 nach Stuttgart

Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geht es am Mittwoch im Viertelfinale des DHB-Pokals zum Ligakonkurrenten Thüringer HC. Anwurf ist in der Salza-Halle um 19:30 Uhr. Der Sieger der Begegnung zieht in das Haushahn-FINAL4 in Stuttgart ein.

„Wir haben im Pokal in Thüringen ein ganz schweres Spiel vor uns. Mit der Auslosung hadern wir aber nicht. Es wäre leichter gegangen, es wäre aber auch schwerer gegangen. Im Endeffekt freuen wir uns auf das Spiel. Wir haben ein großes Ziel und das ist das Final4 in Stuttgart. Wenn wir dahin wollen, müssen wir Thüringen schlagen und dann ist es egal ob es auswärts oder zu Hause ist. Wir müssen uns im Moment nicht verstecken, denn wir haben gesehen, zu was wir in der Lage sind und welches Potenzial in uns steckt. Wir müssen es aber definitiv abrufen und wir werden alles investieren und alles dafür tun, dass wir unser großes Ziel erreichen, denn wir waren letztes Jahr da wissen, wie es dort ist. Dementsprechend werden wir auch so auftreten“, verspricht Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Während die Flames am Wochenende spielfrei waren, da das Spiel gegen Bietigheim bereits am Mittwoch stattgefunden hat, musste der THC in der Liga gegen den SV Union Halle-Neustadt antreten und hatte ein leichtes Spiel. Mit 37:20 feierte das Team von Trainer Herbert Müller einen Kantersieg. Dabei konnte es sich Herbert Müller sogar leisten früh seine wichtigsten Spielerinnen, wie Annika Lott, Sonja Frey oder Johanna Stockschläder auf der Bank zu lassen. Im Tor wusste Dinah Eckerle, wie Vanessa Fehr gegen Bietigheim, zu überzeugen und kam auf eine Quote von fast 42% gehaltener Bälle.

„Thüringen hat am Wochenende ein leichtes Spiel gegen Halle gehabt und sie haben sehr souverän gewonnen. Dies war jetzt aber auch nicht unbedingt der Gegner, um sie in Gefahr zu bringen. Thüringen steht in meinen Augen am Mittwoch mehr unter Druck, wie wir. Sie haben auch das Final 4 als Ziel, sie haben auch noch die Niederlage bei uns im Kopf, für das sie die Revanche wollen und sie haben ein Heimspiel. Das kann förderlich sein, das kann aber auch hemmen. Wir können befreit aufspielen und wir wollen unbedingt nach Stuttgart. Dafür werden wir alles tun und wir gehen mit ganz viel Freude und mit ganz viel Selbstbewusstsein an die Sache und schauen, dass wir unsere Leistung abrufen. Dann können wir auch als Sieger vom Feld gehen“, ist Heike Ahlgrimm gewohnt optimistisch.

Im Kader des THC finden sich viele Nationalspielerinnen, u.a. Annika Lott. Die Rückraumlinke ist in der Liga mit 41 Toren auf Platz 3 der Scorer-Liste und keine Spielerin hat mehr Feldtore erzielt als sie.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal fünfzehnmal. Zehnmal ging der THC als Sieger vom Platz, dreimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden.

Auch wenn die Flames das Bundesligaspiel in Bensheim knapp mit 30:29 für sich entscheiden konnten und gegen Bietigheim letzte Woche beim 29:29 einen Punkt gewinnen konnten, so ist der THC in der eigenen Halle vor eigenem Publikum mit seinem Kader immer noch Favorit und sie wollen sich für die Niederlage in der Bundesliga revanchieren. Aber die Flames sind in dieser Saison bisher ungeschlagen und der Punktgewinn gegen die Übermannschaft aus Bietigheim sollte zusätzliche Kräfte freigesetzt haben, um das große Ziel, die erneute Teilnahme am Haushahn-FINAL4 in Stuttgart, zu erreichen. Dazu muss unbedingt ein Sieg beim THC her und der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Danach folgt eine kurzen Länderspielpause wegen dem „Tag des Handballs“ am 5. November in München und dem damit verbundenen DHB-Länderspiel Deutschland gegen Ungarn. In dem Aufgebot stehen von den Flames auch Amelie Berger und Isabell Hurst.

Sportdeutschland.tv und DYN streamen das Pokalspiel live auf ihren Portalen.


DHB-Pokal-Viertelfinale ausgelost - Thüringen empfängt die Flames, Leverkusen muss nach Oldenburg

Die letzten Hürden für die verbleibenden acht Mannschaften auf dem Weg zum Haushahn Final4 stehen fest. In der Halbzeitpause des HBF-Spitzenspiels zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim wurden die Partien des Viertelfinales im DHB-Pokal von Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms ausgelost. Thüringen empfängt die HSG Bensheim/Auerbach, während sich Leverkusen in Oldenburg beweisen muss.

Noch ein Sieg trennt die verbleibenden acht Mannschaften im DHB-Pokal von dem Einzug in das Haushahn Final4, welches am 9. und 10. März in der Porsche-Arena in Stuttgart ausgetragen wird. Durch die Hand von Losfee und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms steht nun fest, auf wen die verbleibenden acht Mannschaften im Viertelfinale treffen.

Gleich zu Beginn durfte sich der VfL Oldenburg über ein Heimspiel freuen. Die Huntestädterinnen, die im letzten Jahr das Spiel um Platz 3 des DHB-Pokals für sich entscheiden konnten, treffen auf die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Beide Mannschaften haben Titelerfahrung im Pokal – Oldenburg konnte vier Mal die Trophäe in die Höhe recken, während Leverkusen sich bereits neun Mal als Pokalsieger bezeichnen durfte.

Als Heimmannschaft der zweiten Partie sprang die SG BBM Bietigheim aus dem Lostopf. Die amtierenden Pokalsiegerinnen bekommen es im Viertelfinale mit den Vipers der HSG Bad Wildungen zu tun.

Ein Heimspiel mehr im Kalender durften die Fans in der Salza-Halle mit der Auslosung der dritten Partie notieren. Der Thüringer HC spielt jedoch gegen einen bekannten Gegner um den Einzug ins Halbfinale. Gegen die HSG Bensheim/Auerbach setzte es am 2. Spieltag noch eine knappe Niederlage – aus Sicht des Teams um Trainer Herbert Müller soll es nun im Pokal gegen den letztjährigen Finalisten besser laufen.

Der HSV Solingen-Gräfrath, der zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale des DHB-Pokals vorgestoßen ist, muss gegen einen letztjährigen Teilnehmer des Haushahn Final4 ran. In der Klingenhalle wird die TuS Metzingen zu Gast sein.

Die Partien des Viertelfinals im DHB-Pokal werden am 1. November ausgetragen.

Das DHB-Pokal-Viertelfinale im Überblick:
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen
SG BBM Bietigheim – HSG Bad Wildungen Vipers
Thüringer HC – HSG Bensheim/Auerbach
HSV Solingen-Gräfrath 76 – TuS Metzingen

PM HBF


30:29 gegen den Meisterschaftsfavoriten – Flames bringen die Weststadthalle zum Kochen

Wenn es einen perfekten Saisonstart gibt, dann haben den die Flames hingelegt. Nach dem 30:24-Auswärtssieg in Buxtehude, dem ersten Sieg gegen den BSV überhaupt, folgte am Samstagabend der 30:29 (12:11)-Heimsieg gegen den Meisterschaftsfavoriten Thüringer HC. Für die Flames war es der dritte Sieg gegen den THC und nach dem 05.02.2022 der zweite Heimsieg. Beste Werferinnen waren Isabell Hurst und Lisa Friedberger bei den Flames sowie Annika Lott beim THC mit je sieben Treffern.

Nach 42 Minuten hatte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm einen Acht-Tore-Vorsprung herausgespielt. Auch wenn es am Ende nochmal eng und spannend wurde, so ließen sich die Flames die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten einen laut umjubelnden Sieg vor 680 Zuschauern in der Weststadthalle, die seit langem mal wieder zur Weststadthölle wurde. So feierten die Flames und ihre Fans ein Handballfest und die Stimmung in der Halle war fantastisch. Die letzten fünf Spielminuten stand nahezu die ganze Weststadthalle und feuert ihre Flames an.

„Wir haben zwei Punkte gegen Thüringen und nur das zählt. Natürlich gehört am Ende auch Glück dazu, aber wir haben uns das heute verdient. Wir haben wie die Löwen gekämpft und in der Abwehr alles investiert. Ich bin heute einfach nur glücklich, weil diese zwei Punkte haben wir jetzt“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

„Als wir volles Risiko gingen, hatten wir sogar noch die Möglichkeit, das Ding zu drehen. Aber wir haben heute zu viele Chancen liegengelassen. Da hat Bensheim einfach besser getroffen“, so das Fazit von THC-Coach Herbert Müller.

In der Anfangsphase zeigte sich die Nervosität auf beiden Seiten und die Flames konnten sich bei Helen van Beurden bedanken, die ein starker Rückhalt war und bei Vanessa Fehr, die kurz vor der Pause beim Stande von 12:11 einen Siebenmeter von Kathrin Pichlmeier parierte. So ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.

Die Flames erwischten einen wesentlich besseren Start in den zweiten Abschnitt. Kurz nach Wiederanpfiff verwandelte Lisa Friedberger einen Siebenmeter sicher zum13:11 und Torfrau Helen van Beurden netzte zum 14:11(32.) ins leere THC-Tor ein. Siebenmeterkiller Vanessa Fehr wechselte bei einem Strafwurf wieder ins Tor und parierte erneut. Diesmal gegen Nathalie Hendrikse. Josefine Huber erhielt eine Zeitstrafe, weil sie zu früh das Feld betrat und in Überzahl erhöhte Amelie Berger auf 15:11 (34.). Die Flames spielten sich jetzt in einen Rausch. Nach dem Treffer von Lisa Friedberger zum 18:12 (37.) reagierte THC-Trainer Herbert Müller mit einer Auszeit.

Die zeigte aber nur bedingt Wirkung, weil auch Heike Ahlgrimm diese Zeit nutzte und ihr Team entsprechend einstellte. So erhöhten die Flames auf einen Acht-Tore-Vorsprung zum 22:18 (42.) durch Alicia Soffel und Herbert Müller reagierte mit seinem letzten Team-Timeout.

Seine Mannschaft gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte innerhalb von vier Minuten auf 23:19. Jetzt reagiert Heike Ahlgrimm und nahm eine Auszeit.

Der THC setzte zwar seine Aufholjagd fort, doch die Flames behielten die Nerven und dank Kim Naidzinavicius, die das Team hervorragend auf dem Feld führte, die Ruhe. Der THC kam zwar noch dreimal bis auf ein Tor beim 24:23 ((50.), 25:24 ((52.) und 27:26 (57.), doch die Flames ließen sich diesen Heimsieg und zweiten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Das 30:27 (60.) durch Isabell Hurst mit ihrem siebten Treffer brachte die Vorentscheidung. Der THC konnte nur noch auf 30:29 verkürzen.

Das nächste Ligaspiel ist am 07.10.23 (18:00 Uhr, Weststadthalle) gegen die Sport-Union Neckarsulm. Davor geht es am 30.09.2023 für die Flames wieder zum Buxtehuder SV im Achtelfinale um den DHB-Pokal.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden (1) - Amelie Berger (2), Isabell Hurst (7), Leonie Kockel, Sarah Dekker, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa  Friedberger (7/4), Kim Naidzinavicius (4/2), Lucie-Marie Kretzschmar (2), Mia Ziercke, Sophia Ewald.


Flames freuen sich beim ersten Heimspiel auf den Deutschen Vizemeister Thüringer HC

Nach dem 30:24-Auswärtssieg zum Saisonauftakt der Handball Bundesliga Frauen (HBF) beim Buxtehuder SV, freuen sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach auf ihr erstes Heimspiel der Saison 2023/24 in der Weststadthalle Bensheim. Anwurf ist am Samstag, 16.09.2023 um 18:00 Uhr.

Der letzte Heimspielgegner 2022/23 ist gleichzeitig der erste Heimspielgegner 2023/24. Mit dem Thüringer HC erwarten die Flames zum Saisonstart gleich eines der TOP-Teams der Liga. Seit dem Aufstieg 2005 in die 1. Bundesliga wurde der THC 7 x Deutscher Meister (2011-2016 und 2018). Außerdem wurde man 3 x DHB-Pokalsieger (2011, 2013 und 2019) und gewann 3 x den DHB-Supercup (2015, 2016 und 2018). Alle Erfolge gehen auf das Konto von Trainer Herbert Müller, der seit 2010 Cheftrainer ist.

„Thüringen ist der absolute Favorit in diesem Spiel und wie ich schon mehrfach gesagt habe, für mich mein Meisterschaftsfavorit dieses Jahr. Jeder, der Herbert Müller kennt, weiß, dass er sehr ehrgeizig ist und dass ihn das fuchst, dass er die letzten Jahre nicht Meister geworden ist. Das Gros der Mannschaft ist zusammengeblieben und er hat sich punktuell verstärkt. Von daher hat er eine sehr starke Mannschaft. Er hat mit Pichl, hat jetzt einige gute Spielerinnen neu dazu gekriegt, mit Pichlmeier, Kündig und Gullberg sowie Eckerle im Tor. Darüber müssen wir nicht sprechen. Von daher hat eine sehr starke Mannschaft. Nichtsdestotrotz müssen wir uns nicht verstecken. Wir werden alles dafür tun, um sie zu ärgern. Thüringen spielt nicht gerne gegen uns, wir spielen zu Hause vor eigenem Publikum und da wollen wir natürlich mit dem Publikum zusammen direkt ein Feuerwerk abfackeln“, wünscht sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Letzte Saison wurde der THC Deutscher Vizemeister. Das Saisonziel des THC ist erst einmal in allen drei Wettbewerben (DHB-Pokal, Meisterschaft und EHF European League) so lange wie möglich mitzumischen. „Wir wollen aufs Podium“, formulierte Herbert Müller seine Erwartungen. Er will ins FINAL4 nach Stuttgart im DHB-Pokal und erneut das Finalturnier der European League erreichen. Für die EHF European League ist der THC bereits für die Gruppenphase gesetzt und muss keine Qualifikation mehr spielen.

Durch die Rückkehr von Kerstin Kündig (aus Bietigheim), Josefine Huber nach Kreuzbandriss, Dinah Eckerle sowie die Zugänge von Kathrin Pichlmeier (VFL Oldenburg) und Ida Gullberg (H 65 Höörs HK/SWE) wurde das Team, wie bereits erwähnt, punktuell verstärkt. Die beiden zuletzt genannten waren im ersten Saisonspiel gegen Leverkusen beide je fünfmal erfolgreich.

Die Schlüsselspielerin im Team ist weiterhin Nationalspielerin Annika Lott, die letzte Saison beste Spielerin der Liga wurde und außerdem beste Torschützin im Final4 der European League war.

Das erste Saisonspiel gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen entschied der THC mit 32:22 klar für sich.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal vierzehnmal. Zehnmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. Gerne würden die Flames dem Favoriten ein Bein stellen und mit den Fans im Rücken den dritten Sieg einfahren.

„Wir haben Selbstvertrauen durch unsere Vorbereitung und das Spiel gegen Buxtehude. Wir wissen an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen und haben uns diese Woche auf Thüringen sehr gut vorbereitet. Von daher freue ich mich auf ein schönes Spiel, auf ein spannendes Spiel, auf eine volle Halle, auf Mega-Unterstützung, so dass wir wieder die Weststadthölle haben. Jedenfalls wollen wir sie schön ärgern und vielleicht können wir ja auch was Zählbares mitnehmen. Das ist auf jeden Fall das Ziel und dafür werden wir alles investieren“, verspricht Heike Ahlgrimm mit Blick auf das Spiel am Samstag.

Rund um das Spiel wird auch noch einiges geboten. So gibt es eine Tombola, ein Flames-Euro-Shirt zu kaufen und vor der Halle wartet auch ein Food-Truck von Pono Bowls mit leckeren Bowls auf die Zuschauer.

 

 

 

 

 

 


Niederlage zum Saisonabschluss

Die Saison 2022/23 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) ist Geschichte. Zum Saisonabschluss bekamen es die Flames der HSG Bensheim/Auerbach mit dem neuen Deutschen Vizemeister, dem Thüringer HC, noch einmal mit einem Hochkaräter zu tun. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm unterlag dem Favoriten deutlich mit 28:37 (12:21). Trotzdem war es eine sehr gute Saison der Flames, die mit Platz acht in der Tabelle ihr bestes Saisonergebnis seit dem Aufstieg 2017 erreichten. Außerdem wurde man deutscher Vizepokalsieger und qualifizierte sich dadurch für die European League. Es war insgesamt also eine erfolgreiche Saison der Flames. Beste Werferinnen bei den Flames waren Amelie Berger, Sarah van Gulik, Alicia Soffel, Lisa Friedberger und Lotta Heider, die  jeweils vier Treffer erzielten. Beim THC erzielte Nathalie Hendrikse 9/4 Tore.

Bereits vor dem Spiel stand fest, dass beide Mannschaften unabhängig von dem Ausgang ihren Tabellenplatz behalten würden. Beim THC musste kurzfristig Rückraumspielerin Annika Lott passen, die einen Tag zuvor zur „Spielerin der Saison“ in der 1. Bundesliga gekürt wurde, bei den Flames fehlte neben den Langzeitverletzten Lucie-Marie Kretzschmar, die mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Beachhandball-Europameisterschaft in Portugal ist.

„In der ersten Halbzeit hat bei Thüringen alles geklappt, vorne wie hinten. Wir machen nur zwölf Tore und wir kriegen einundzwanzig. Wir machen sechszehn Fehlwürfe das ist einfach nicht das, was wir können. Das haben wir in der Halbzeit besprochen. Wir wollten noch mal ein schönes Spiel machen, auch fürs Publikum, trotz des Rückstandes. Wir haben versucht in der zweiten Halbzeit nochmal alles zu investieren, haben ein bisschen Kempa gespielt. Wir haben in der zweiten Halbzeit Unentschieden gespielt, zählt alles nicht. Am Ende haben wir gegen eine wirklich sehr gute Mannschaft verloren. Das soll aber diese Saison nicht schmälern. Ich bin auch froh, dass wir so gut abgeschnitten haben dieses Jahr, aber ich bin auch froh, dass es jetzt vorbei ist“, konnte Heike Ahlgrimm trotz der Niederlage eine positive Saisonbilanz ziehen.

„Eine lange Saison geht zu Ende und ich möchte mich bei unseren Fans und den Fans von Bensheim für die tolle Unterstützung und für die Atmosphäre, die jedes Mal hier in der Halle herrscht, bedanken. Das macht einfach Spaß und ist fantastisch. Wir freuen uns, wenn die Mannschaft so unterstützt wird. Da wird 60 Minuten Gas gegeben. Ich denke, das war heute ein Schaulaufen von beiden Mannschaften und hat gemerkt beide Mannschaften haben viele Akzente auf die Offensive gelegt,. Ich muss natürlich sagen, dass uns in der ersten Halbzeit schier alles gelungen, auch hinten und vorne. Von daher denke ich, dass in der ersten Halbzeit das Ding auch entschieden worden ist. Dass Bensheim nicht aufgibt war  auch klar und dass sie auch noch paar schöne Kempas versucht haben, das macht einfach Spaß. Von daher denke ich, kann ich meiner Kollegin zu der ganzen Runde und dem drumherum beglückwünschen. Da ziehe ich meinen Hut und ich bin natürlich sehr glücklich, dass die Vizemeisterschaft gewonnen haben. Mit dem heutigen Sieg haben wir noch einen runden Abgang. Das ist alles schön und gut und jetzt haben wir uns alle ein bisschen Urlaub verdient“, so THC-Coach Herbert Müller bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Die Flames wollten sich mit einem guten Spiel vor 800 Zuschauern in der Weststadthalle in die Sommerpause verabschieden.  Den besseren Start erwischte aber der THC, der durch Sonja Frey mit 0:1 in Führung ging. Lisa Friedberger scheiterte mit ihrem Siebenmeter am Pfosten. Lydia Jakubisova erhöhte auf 0:2 (3.). Lisa Friedberger gelang der Anschlusstreffer zum 1:2 (3.). Der THC setzte sich auf 1:5 (5.) und 5:10 (11.) ab.

Heike Ahlgrimm nahm ihr erstes Team-Timeout. Es bleibt bei dem Abstand bis zum 9:14 (19.). Dann nahm Herbert Müller sein erstes Team-Timeout.

Während beim THC alles gelang, gab es im Spiel der Flames sowohl in Abwehr als auch im Angriff einige Probleme und die Anzahl der Fehlwürfe war zu hoch. So konnte sich der THC kontinuierlich weiter bis auf 9 Tore absetzen. Mit einem 12:21-Halbzeitstand ging es in die Kabine.

Mit einem 4:0-Lauf baute der THC im zweiten Abschnitt innerhalb von vier Minuten seinen Vorsprung auf 12:25 (34.). Heike Ahlgrimm reagierte direkt mit ihrem zweiten Team-Timeout.

Die Flames kamen jetzt etwas besser ins Spiel. Amelie Berger sorgte mit ihrem Treffer zum 23:32 (53.) erstmals wieder auf den Neun-Tore-Rückstand aus der ersten Halbzeit. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Am Ende stand ein 28:37 auf der Anzeigentafel, was der guten Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch tat. Wie bereits die gesamte Saison konnten sich die Flames auch gegen den THC auf die großartige Unterstützung ihrer Fans verlassen, was auch Heike Ahlgrimm hervorhob. „Vielen Dank nochmal an das Publikum, das ihr dieses Jahr wirklich so hinter uns gestanden habt. Ich glaube, wir haben dieses Jahr,  auch wenn wir heute verloren haben, viel erreicht. Wir spielen international, wir haben sechs  Punkte mehr und Platz Acht hatten wir  bisher noch nie. Ihr seid ein Teil davon, also vielen, vielen Dank für eure Unterstützung“, so Heike Ahlgrimm.

Danach wurde es sehr emotional und es standen die Verabschiedungen auf dem Programm. Lotta Heider, Neele Mara Orth, Elisa Stuttfeld und Jana Haas tragen in der nächsten Saison nicht mehr das Trikot der Flames, genauso wie Myrthe Schoenaker, die ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden musste. Außerdem wurden noch Torwarttrainer Jean-Christophe Zimmermann, Geschäftsstellenleiter Joshua Both und Jörg Hirte, Leiter Administration, verabschiedet.

Anschließend wurde mit den Fans zusammen der Saisonabschluss gefeiert.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (4), Isabell Hurst, Lotta Heider (4), Myrthe Schoenaker (2), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (4/1), Sarah van Gulik (4/2), Sophia Ewald, Lilli Holste (1), Dionne Visser (2).


Saisonfinale gegen den Thüringer HC

Am Samstagabend finden um 19:00 Uhr zeitglich alle Begegnungen des 26. und somit letzten Spieltages der Saison 2022/2023 in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) statt. Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach fliegt zum letzten Mal in dieser Saison der Ball in der heimischen Weststadthalle. Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm empfängt zum Saisonabschluss den neuen Deutschen Vizemeister, den Thüringer HC.

Für beide Mannschaften geht es in der Tabelle um nichts mehr. Die Flames werden die Tabelle auf dem guten 8. Tabellenplatz abschließen und der THC belegt den 2. Platz hinter der SG BBM Bietigheim.

Im letzten Heimspiel der Saison möchten sich die Flames noch einmal vor heimischer Kulisse mit einer guten Leistung und einem schönen Spiel verabschieden und hoffen auf eine volle und stimmungsvolle Weststadthalle.

Mit dem Thüringer HC erwarten die Flames zum Saisonfinale eines der TOP-Teams der Liga. Seit dem Aufstieg 2005 in die 1. Bundesliga wurde der THC 7 x Deutscher Meister (2011-2016 und 2018). Außerdem wurde man 3 x DHB-Pokalsieger (2011, 2013 und 2019) und gewann 3 x den DHB-Supercup (2015, 2016 und 2018). Alle Erfolge gehen auf das Konto von Trainer Herbert Müller, der seit 2010 Cheftrainer ist.

Der THC spielt eine hervorragende Saison in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Mit 43:7 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Herbert Müller, der zusätzlich noch Nationaltrainer von Österreich ist, auf dem zweiten Tabellenplatz. Durch einen 31:26 Auswärtssieg beim SV Union Halle-Neustadt sicherte sich der THC bereits drei Spieltage vor dem Saisonende die Vizemeisterschaft.

Das Spitzenteam vom THC musste sich in dieser Saison nur zweimal dem alten und neuen Deutschen Meister SG BBM Bietigheim sowieso am 22.04.23 der HSG Blomberg-Lippe geschlagen geben. Ansonsten spielte man Anfang des Jahres noch 30:30-Unentschieden bei Borussia Dortmund. In allen anderen Partien ging man als Sieger vom Platz.

Außerdem erreichte man das Final Four der European League am 13./14. Mai in Graz. Im Halbfinale musste sich der Thüringer HC mit 31:26 (10:17) Ikast Handbold geschlagen geben. Im Spiel um Platz 3 unterlag man im deutschen Duell Borussia Dortmund mit 23:28. Eine Woche später revanchierte sich der THC dann in der Liga und gewann das letzte Heimspiel der Saison mit 40:34 gegen den BVB.

Erfolgreichste Torschützin ist Nationalspielerin Annika Lott im linken Rückraum mit 146/1 Toren, die damit auch auf Platz 5 der HBF-Scorerliste steht. Ihr folgen Linksaußen Johanna Stockschläder mit 105/1 Toren und Rechtsaußen Nathalie Hendrikse mit 99/43 Toren.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal dreizehnmal. Neunmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. In der letzten Saison gelang den Flames zum Saisonstart beim THC ein 22:22 und das Rückspiel in Bensheim ging sogar mit 34:33 an die Flames. Das Hinspiel diese Saison entschied der THC erst in den letzten Minuten mit 30:24 (12:10).

„Es ist das letzte Heimspiel der Saison. Wir verabschieden uns vom Publikum, von Sponsoren, von Helfern und von Spielerinnen. Ich hoffe, dass wir das einfach nochmal genießen. Es ist ein Spiel, wo es für beide Mannschaften um nichts mehr geht. Von daher kann man befreit aufspielen. Wir werden nochmal alles in die Waagschale werfen, dass wir nochmal einen schönen Abschluss haben. Diese Mannschaft wird es in dieser Konstellation nie wieder geben. Es gibt Spielerinnen, die den Verein verlassen und es gibt Spielerinnen, die ihre Karriere beenden. Von daher wollen wir allen einen gebührenden Abschied machen und danach wollen wir mit den Fans zusammen feiern und uns bedanken. Dafür werden wir nochmal alles investieren. Thüringen ist der absolute Favorit, das wissen wir. Sie stehen nicht umsonst auf Platz zwei. Sie haben eine sehr gute Runde gespielt und ich freue mich auf dieses Spiel. Ich freue mich, dass wir keinen Druck haben, und wir werden das Genießen. Wir werden alles aufsaugen, und das ist das, was ich die Mädels auch mitgeben werde, dass sie nochmal Spaß haben sollen. Dass sie das aufsaugen sollen, und ich glaube, dass wir sie ärgern können. Das werden wir versuchen, und dann schauen wir, was dabei am Ende rauskommt“, ist Heike Ahlgrimm voller Vorfreude auf das letzte Saisonspiel.

Verzichten muss sie neben den Langzeitverletzten Sarah Dekker, Neele Mara Orth und Leonie Kockel auch auf Lucie-Marie Kretzschmar, die als Spielführerin mit dem Kader der deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft bei den Beachhandball-Europameisterschaften in Nazare (24. bis 28. Mai) ist.

Es ist nicht nur das letzte Heimspiel der laufenden Saison, gleichzeitig ist es auch das letzte Heimspiel für Myrthe Schoenaker, Neele Mara Orth, Lotta Heider und Elisa Stuttfeld sowie Torwarttrainer Jean-Christophe Zimmermann und Jana Haas, die bereits seit Februar nicht mehr im Kader steht.

Um gemeinsam noch einmal einen großartigen Handballabend zu erleben und vor allem auch Myrthe Schoenaker ein schönes Karriereende zu bereiten, kommt alle in die Halle. Ihr könnt‘ die Tickets online kaufen unter:  Tickets – Flames Handball (flames-handball.com)  oder direkt an der Abendkasse.

Nach der Verabschiedung in der Halle wird die komplette Mannschaft mit Staff zusammen mit den Fans vor der Halle noch den Saisonabschluss entsprechend feiern und es gibt dafür auch 150 l Freibier von Pfungstädter und 75 l Freibembel von BEMBEL-WITH-CARE. Alkoholfreie Getränke gibt es selbstverständlich auch.

 

 

 

 


Schwere Auswärtshürde beim THC

Viel Zeit zum Feiern hatten die Flames der HSG Bensheim/Auerbach nach dem Pokalkracher gegen den Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund und dem Erreichen des FINAL4 nicht. Denn bereits am Montag musste sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm wieder auf den Ligaalltag vorbereiten, da am Mittwoch, 01.02.23, das letzte Hinrundenspiel beim Thüringer HC auf dem Programm steht. Anwurf ist in der Salza-Halle um 19:30 Uhr.

Da bei den Flames die Spielerinnen berufstätig sind, sind die Spiele unter der Woche, wenn sie auswärts sind, immer eine besondere Herausforderung. Eine Spielverlegung war aber notwendig, da der Thüringer HC erfolgreich auf internationalem Parkett unterwegs ist.  Der THC gewann bisher alle drei Spiele in der EHF European League Gruppenphase und muss am Samstag zum SCM Ramnicu Valcea. Das Hinspiel gewann der THC mit 38:31.

Zu verlieren haben die Flames daher in Thüringen nichts. Der THC als Tabellenzweite (21:3 Punkte) geht als Favorit in die Partie gegen den Tabellenneunten (9:15). Mit der Mannschaft vom letzten Jahr hat der THC nicht mehr viel gemeinsam. Elf Spielerinnen haben den Verein verlassen, zehn Neuzugänge kamen hinzu, dazu gehört eine der elf Abgänge. Lydia Jakubisova stand schon gar nicht mehr im Kader des Thüringer HC, doch wurde sie von Trainer Herbert Müller reaktiviert, da Jennifer Rode, die sich eine Schulterverletzung zugezogen hat, beim THC für acht Wochen fehlen wird. In der European League gegen Ramnicu Valcea zeigte die 41-Jährige eindrucksvoll, was noch in ihr steckt.

Erfolgreichste Torschützin ist Annika Lott, die vom Buxtehuder SV zum THC wechselte, mit 68/1 Toren, die damit auch auf Platz 5 der HBF-Scorerliste steht. Ihr folgen die Österreichische Nationalspielerin Sonja Frey mit 54/16 Toren und Linksaußen Johanna Stockschläder mit 48 Toren.

Herbert Müller hat diese Saison ein starkes Team geformt, das auf allen Positionen gut besetzt ist und nur gegen den Tabellenführer Bietigheim verlor und in Dortmund unentschieden spielte. Auf den Dritten Dortmund hat der THC in der Tabelle derzeit zwei Punkte Vorsprung.

Etwas überraschend kam allerdings das Aus im Achtelfinale des DHB-Pokals. Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale musste sich der Thüringer HC auswärts mit 32:34 (16:14) gegen die TuS Metzingen geschlagen geben.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal zwölfmal. Neunmal ging der THC als Sieger vom Platz, zweimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. In der letzten Saison gelang den Flames zum Saisonstart beim THC ein 22:22 und das Rückspiel in Bensheim ging sogar mit 34:33 an die Flames.

Von daher ist der THC gewarnt und will sich mit Sicherheit revanchieren. Auch wenn die beiden Fanclubs eng befreundet sind, Punkte will der THC sicher nicht verschenken.

Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm sieht ihr Team ebenfalls in der Außenseiterrolle. „Der nächste Hochkaräter erwartet uns. Wir spielen in Thüringen bei einer Mannschaft, die dieses Jahr eine richtig geile Saison spielt und zu recht auf Platz zwei steht. Sie haben einen sehr ausgeglichenen Kader und von daher wird es nicht so einfach für uns, dort zu bestehen. Aber wir haben letztes Jahr schon gezeigt, dass Thüringen uns liegt und wir haben in den letzten Jahren immer gegen sie punktet. Natürlich fahren wir auch nach Thüringen, um sie zu ärgern und zu punkten. Durch den Sieg gegen Dortmund haben wir etwas Selbstvertrauen getankt. Wir wissen, dass es ein sehr schweres Spiel wird, gerade auch mitten in der Woche. Aber wir sind gut gerüstet und können dort ganz befreit aufspielen.   Wir sind der Underdog und haben nichts zu verlieren. Aber werden alles dafür tun auch die zwei Punkte zu kriegen, dafür sind wir Sportler. Von daher freue ich mich auf das Spiel“, so Heike Ahlgrimm.