Hessenderby gegen Bad Wildungen

Zum Hessenderby empfangen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend (13.05.23) die HSG Bad Wildungen Vipers. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

Das Hessenderby ist immer ein besonderes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Für das Team von Trainerin Tessa Bremmer geht es noch darum den Klassenerhalt zu sichern. Aktuell belegen die Vipers mit 14:32 Punkten den 10. Tabellenplatz und könnten im schlechtesten Fall in den letzten drei Spielen noch auf den Relegationsplatz fallen, den derzeit die Sport-Union Neckarsulm mit 11:35 Punkten belegt. Dies will man aber unbedingt verhindern und sich in den verbleibenden Spielen bei den Flames, gegen Oldenburg und in Buxtehude die eventuell noch notwendigen Punkte zu sichern.

Während die Flames am Samstag gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim mit 34:21 unterlagen, kamen die Vipers gegen den Tabellendritten Borussia Dortmund mit 22:38 unter die Räder. Wie auch die Flames in Bietigheim lagen sie dabei zur Halbzeit bereits mit 10:20 zurück. Wesentlich bitterer war allerdings die Woche davor die 25:30-Niederlage beim SV Union Halle-Neustadt, denn dadurch konnten die Wildcats bis auf einen Punkt an die Vipers herankommen.

Beide Mannschaften kennen sich sehr gut, da man in den Vorbereitungen oft gegeneinander spielt, was aber für beide Mannschaften weder ein Vor- oder ein Nachteil ist. Man kennt den Gegner nur besser als manchen anderen Gegner. Aber dies trifft ja auf beide Teams zu.

Die erfolgreichsten Torschützinnen bei den Vipers sind Jana Scheib (133/15) im rechten Rückraum, Kreisläuferin Annika Ingenpaß mit 109/7 Toren sowie die Rückraummitte Anika Hampel (105/62).

Die Flames und die Vipers trafen bisher in 17 Pflichtspielen aufeinander. In neun Spielen gingen die Vipers als Sieger vom Platz, fünfmal die Flames und dreimal trennte man sich Unentschieden, zuletzt beim 29:29 im Hinspiel am 07.01.2023 in Bad Wildungen. Die Vipers werden heute alles daransetzen, um was Zählbares mit nach Bad Wildungen zu nehmen und vielleicht sogar dieses Wochenende vorzeitig den direkten Klassenerhalt zu sichern.

Mit dem Abstiegskampf haben die Flames bekanntlich nichts mehr zu. Aktuell liegt das Team von Heike Ahlgrimm mit 21:25 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. Der Abstand auf den 6. (Metzingen) und 7. Platz (Buxtehude) beträgt bereits fünf Punkte und ist bei noch sechs zu vergebenden Punkten ziemlich aussichtslos. „Wir haben vier Spiele mit einem Tor Unterschied verloren, die wir eigentlich gewinnen mussten, weil wir die bessere Mannschaft waren, dann würde der Tabellenstand ganz anders aussehen“, so Heike Ahlgrimm.

Deshalb will man zumindest den 8. Tabellenplatz unbedingt sichern und lässt‘ die Saison nicht einfach locker ausklingen, weil man ja als Deutscher Vizepokalsieger und der damit, durch das Double von der SG BBM Bietigheim, verbundenen Qualifikation für die European-League den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erzielen konnte. Der Vorsprung auf den 9. Platz, den Bayer Leverkusen belegt, beträgt aktuell drei Punkte.

„Gegen die Vipers erwartet uns heute ein sehr schweres Spiel. Es ist ein Hessenderby und die Spiele gegeneinander waren bisher immer sehr umkämpft. Im Hinspiel mussten wir uns leider mit einem Unentschieden zufriedengeben und wollen dies heute besser machen. Gegen eine Mannschaft, die noch im Abstiegskampf involviert ist, wollen wir die Punkte selbstverständlich in Bensheim behalten. Die Vipers sind eine kämpferisch starke Mannschaft, die den direkten Klassenerhalt noch nicht ganz gesichert haben. Umso wichtiger ist es, dass wir auf uns schauen, und ich erwarte von meinen Mädels auch eine Reaktion auf die Leistung von dem Spiel in Bietigheim. Auch wenn wir beim Deutschen Meister gespielt haben, darf man so eine Leistung, wie in der ersten Halbzeit, nicht zeigen. Das ist nicht unser Anspruch und wir wollen heute vor unserem Publikum beweisen, dass wir es besser können“, erklärt Heike Ahlgrimm.

Dafür ist es wichtig, dass sie Konstanz ins Spiel bringen und vor allem nicht, wie in Zwickau und Bietigheim erst in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung zeigen.

„Ich möchte heute über 60 Minuten ein richtig gutes Spiel von meinem Team sehen und nicht nur 30 Minuten und dafür werden wir alles tun“, fordert daher auch Heike Ahlgrimm.

Wenn das den Flames gelingt und mit Hilfe des Publikums im Rücken, dann dürfte einem Erfolg im Hessenderby nichts mehr im Weg stehen.