Jule Polsz nächster Neuzugang bei den Flames

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach basteln weiter an dem Kader für die Saison 2024/25 und haben sich die Dienste von Jule Polsz gesichert. Die 22 Jahre alte Außenspielerin kommt nach dieser Saison vom Ligakonkurrenten HSV Solingen-Gräfrath 76 an die Bergstraße und hat dort einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Jule Polsz erlernte das Handballspielen beim TV Schifferstadt. Dort wirkte die Linkshänderin in mehreren Mannschaften gleichzeitig mit und lief auch für Jungenmannschaften auf. Im Jahr 2014 wechselte sie zur TSG Friesenheim. Drei Jahre später folgte der Wechsel in die Jugendabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen. Mit der A-Jugend gewann sie 2018 die deutsche Meisterschaft und wurde im Folgejahr deutsche Vizemeisterin. Zusätzlich lief sie in ihrer Jugendzeit für die 2. Damenmannschaft von Bayer Leverkusen in der 3. Liga auf. Im Sommer 2020 unterschrieb die Rechtsaußen ihren ersten Bundesliga-Vertrag in Leverkusen, für den sie 18 Bundesligaspiele bestritt. Ein Jahr später schloss sie sich dann dem HSV Solingen-Gräfrath 76 an, mit dem sie im Mai 2023 in die Bundesliga aufstieg. Nun soll bei den Flames eine neue Herausforderung in ihrer Karriere folgen.

„Nach dem langfristigen Ausfall von Amelie Berger haben wir uns noch mal umgeschaut, weil Sarah Dekker das definitiv nicht allein auf Rechtsaußen schaffen kann. Jule hatten wir schon sehr lange auf dem Zettel, aber durch unsere sehr gut besetzte Position kam das bisher nicht zustande. Jetzt ist es uns dieses Jahr gelungen, weil wir hier Hilfe und Ersatz brauchten. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir mit Jule ein starkes deutsches Talent verpflichten konnten. Sie hat in den letzten Wochen gezeigt, was sie kann und was da für ein Potenzial vorhanden ist. Ich glaube, dass wir mit ihr jetzt eine gute Alternative haben und den Ausfall von Bergi kompensieren können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und dann schauen wir, dass wir sie auf ihrem nächsten Schritt begleiten“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über ihren Neuzugang.

„Nach 3 Jahren beim HSV Solingen-Gräfrath möchte ich den nächsten Schritt wagen. Ich bin froh, dass ich bei den Flames die Möglichkeit bekomme mich weiterzuentwickeln und vor neue Herausforderungen gestellt werde. Zudem freue ich mich auf ein neues Umfeld, auf eine neue Atmosphäre und vor allem auf das neue Team“, so Jule Polsz nach der Vertragsunterzeichnung.

Auch Geschäftsführer Michael Geil freut sich über den Neuzugang. „Mit der Verpflichtung von Jule setzen wir unseren Weg, talentierte junge deutsche Spielerinnen zu uns zu holen und weiterzuentwickeln, konsequent fort. Wir freuen uns auf sie und können die durch die langwierige Verletzung von Amelie Berger entstandene Lücke schließen.“

 

 


Amelie Berger am Knie operiert

Nationalspielerin Amelie Berger von den Flames der HSG Bensheim/Auerbach hat die erste Operation am verletzten Knie überstanden. Der Eingriff fand am Mittwoch in der Hessingpark-Clinic in Augsburg statt und ist gut verlaufen. Ende Juni kann dann die Kreuzband-OP erfolgen.

Die Linkshänderin hatte sich die Knieverletzung im Spiel der Flames bei der Sport-Union Neckarsulm zugezogen.

Ich bin in guten Händen und fühle mich gut aufgehoben“, berichtet Amelie Berger zuversichtlich.

 


Erneuter Kreuzbandriss bei Nationalspielerin Amelie Berger

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet. Bei der durchgeführten MRT stellte sich heraus, dass sich Nationalspielerin Amelie Berger von den Flames der HSG Bensheim/Auerbach erneut das Kreuzband im linken Knie gerissen hat. Die notwendigen Behandlungsschritte stehen noch aus.

Die Verletzung zog sie sich kurz vor Spielende am Wochenende im Bundesligaspiel der Flames bei der Sport-Union Neckarsulm zu.

Für die 24-jährige Linkshänderin ist dies ein bitterer Rückschlag. Vor zwei Jahren hatte sie sich, damals noch bei Borussia Dortmund unter Vertrag, das vordere Kreuzband im rechten Knie zugezogen. Ihr Comeback feierte sie dann am 27.11.2022 im Flames-Trikot.

Diesen Februar hat sie Verletzungspech. So musste sie bereits auf das letzte EHF European League Spiel in Rumänien verzichten, da sie sich im Bundesligaspiel gegen den VfL Oldenburg eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Nun das traurige vorzeitige Saison-Aus.

Eigentlich wäre Amelie Berger diese Woche mit der deutschen Nationalmannschaft unterwegs und hätte mit dem Nationalteam die beiden EM-Qualifikationsspiele gegen die Slowakei heute und am 3. März bestritten. Diese verpasst sie nun ebenso wie die Qualifikationsspiele für Olympia.

Die Flames sind schockiert über das neuerliche Verletzungspech und müssen das erst einmal verdauen.  Die gesamte Flames-Familie wünscht Amelie gute Besserung und einen schnellen und unkomplizierten Heilungsverlauf. Alle freuen sich, Amelie dann bald wieder in der Halle als Fan anzutreffen und können ihre Rückkehr zurück auf das Spielfeld schon jetzt kaum abwarten.

„Mir tut es wahnsinnig leid für Bergi, dass sie jetzt diese Diagnose bekommen hat. Gerade jetzt, wo sie sich so zurück gekämpft hat und so wichtig für die Mannschaft war und ist. Wir werden sie unterstützen, wir werden Sie begleiten und werden ihr jede Hilfestellung geben, die möglich ist. Ich hoffe wirklich, dass sie zurückkommt und dass sie das alles schafft. Im Moment ist es für sie sehr schwer, weil viele Träume durch so eine Verletzung zerplatzen. Aber ich kenne Bergi jetzt schon seit über einem Jahr und ich weiß, dass sie hart arbeiten wird, hart kämpfen wird und ich bin davon überzeugt, dass sie zurückkommt“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Auch Geschäftsführer Michael zeigt sich schockiert über die Diagnose. „Dieses Pech ist nicht in Worte zu fassen. Mit ihrem Leistungswillen und ihren sportlichen Fähigkeiten war Amelie maßgeblich am Aufschwung der Flames beteiligt. Und für ihre persönlichen Ziele in der Nationalmannschaft ist das natürlich kurzfristig ein herber Rückschlag. Wir werden alles tun, um sie bei ihrem Rehabilitationsprozess und dem Return to Play zu unterstützen - dafür ist die Flames Familie auch da.“

 


Glücklicher Flames-Sieg in Neckarsulm

Am Ende war es ein glücklicher und teuer bezahlter Sieg der Flames der HSG Bensheim/Auerbach, über den sich eigentlich niemand so richtig freuen konnte. Mit 33:32 (17:19) setzte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim Tabellenletzten, der Sport-Union Neckarsulm, durch. Getrübt wurde die Freude über die vermutlich schwere Verletzung von Amelie Berger. Genaueres müssen die Untersuchungen ergeben. Flames-Torhüterin Vanessa Fehr sicherte 15 Sekunden vor Spielende durch einen Wurf in das leere SUN-Gehäuse den doppelten Punktgewinn, denn die Sport-Union setzte 30 Sekunden vor Spielende alles auf eine Karte und wollte sich nicht mit einem Unentschieden zufriedengeben geben. Sport-Union-Coach Thomas Zeitz nahm Torfrau Lena Ivancok aus dem Kasten und setzte eine siebte Feldspielerin ein. Im eigenen Angriff verlor man allerdings den Ball durch einen technischen Fehler. Vanessa Fehr reagierte schnell und warf ihn über die gesamte Spielfläche in den leeren Kasten. Der abschließende Wurf der Sport-Union ging über das Tor. Beste Torschützinnen bei den Flames waren Ndidi-Silvia Agwunedu (8 Tore) und Lisa Friedberger (7/3). Für die Sport-Union erzielten Munia Smits (6) und Nina Engel (5), die nächste Saison das Flames-Trikot trägt, die meisten Treffer.

„Wir gehen bei Amelie vom Schlimmsten aus. Deswegen haben wir uns jetzt auch nicht so gefreut. Da muss man jetzt die Untersuchungen abwarten, aber das ist natürlich für Amelie der Supergau. Den Sieg haben wir damit sehr teuer bezahlt. Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Aber am Ende stehen wir als Sieger da, weil wir natürlich auch ein bisschen Glück hatten. Neckarsulm hat es heute richtig gut gemacht. Wir haben uns sehr schwergetan und wir stehen hier im Endeffekt heute als die glücklicheren Siegerinnen da, die sich aber eigentlich nicht so richtig freuen können, weil die Verletzungen von Amelie sehr, sehr bitter ist. Jeder, der Sportler oder der Trainer ist, der weiß, was das bedeutet. Amelie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Und deswegen tut das heute sehr, sehr weh. Wir nehmen natürlich die zwei Punkte gerne mit, aber alles andere ist heute viel wichtiger und dann ist Handball auch die Schönste Nebensache der Welt“, so Heike Ahlgrimm bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

„Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Wir haben hoffentlich alle gesehen, dass dieses Team lebt und kämpfen kann. Ich bin nicht enttäuscht, weil wir keine Punkte haben. Ich bin einfach über mich selbst enttäuscht, weil ich es hätte, besser machen müssen und im letzten Angriff die Torfrau eben nicht rausnehmen sollen. Da war ich zu gierig. Das sind so Momente, wo man sich fragt, ob man als Coach noch alles richtig macht oder nicht, und deswegen bin ich selbst die größere Enttäuschung für mich, denn ansonsten bin ich sehr stolz auf das Team“, nahm der enttäuschte Cheftrainer Thomas Zeitz die Niederlage auf seine Kappe.

Wie auch schon in Dortmund konnte Heike Ahlgrimm, in der ersten Halbzeit mit der Abwehrleistung ihres Teams nicht zufrieden sein. Zu einfach machte man den stark aufspielenden Gastgeberinnen den Gang durch die Abwehr, was auch die 19 Gegentreffer im ersten Abschnitt zeigen.

Die 1053 Zuschauer in der Neckarsulmer Ballei-Sporthalle sahen 20 Minuten lang eine ausgeglichene Partie. Lisa Friedberger brachte ihr Team mit 13:12 (21.) in Führung. Innerhalb von vier Minuten drehte die Sport-Union den 12:13-Rückstand in ein 16:13 (25.) für die Gastgeber und erstmals einen Vorsprung von drei Toren. Die Flames konnte bis zur Halbzeit auf zwei Tore verkürzen und gingen mit einem 17:19 in die Kabine.

Nach der Pause stellte Heike Ahlgrimm auf eine offensive Abwehr um, die wesentlich energische zupackte und so auch die Sport-Union vor Probleme stellte. Und dies zeigte auch Wirkung. In der 42. Minute gelang Ndidi-Silvia Agwunedu mit ihrem Treffer zum 23:23 der Ausgleich und Kim Naidzinavicius brachte die Flames mit ihrem Tor zum 24:23 (44.) erstmals wieder seit der 20. Minute in Führung.

Es blieb ein enges Spiel. Acht Minuten vor dem Ende lagen die Flames 27:28 zurück. Durch einen Doppelschlag von Ndidi-Silvia Agwunedu und einen Treffer von Lisa Friedberger stand es 30:28 (56.) für die Flames. Die Flames führten auch beim 31:29 (57.) noch mit zwei Toren, doch Munia Smits glich mit einem Doppelschlag zu 31:31 (58.) aus. Sarah Dekker brachte die Flames erneut in Führung, wieder ist es Munia Smits, die 70 Sekunden vor dem Ende zum 32:32 ausgleicht. Die Flames haben jetzt bei eigenem Angriff die Chance auf den Führungstreffer, doch der Ball geht verloren und die Sport-Union hat nun in den verbleibenden 35 Sekunden wiederum selbst die Chance zum Siegtreffer und versucht das mit der siebten Feldspielerin. Da auch die Sport-Union den Ball verliert und Vanessa Fehr sekundenschnell reagiert, sich den Ball schnappt und den Ball aufs leere Tor Gehäuse wirft und zum 33:32 einnetzt, können sich die Flames über einen glücklichen doppelten Punktgewinn und dem Verbleib auf dem zweiten Tabellenplatz freuen.

In der Liga ist jetzt die Länderspiel- und Pokalspielpause. Zuerst finden die beiden EM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei (29.02. und 03.03.2024, dann ist am Wochenende 09./10.03.2024 in Stuttgart das Haushahn Final 4 im DHB-Pokal.

Die Spielerinnen haben daher 10 Tage zur Regeneration frei, die sie sich nach den letzten anstrengenden Wochen auch verdient haben.

Das nächste Spiel ist am Samstag, 16.03.2024, das Hessenderby gegen die HSG Bad Wildungen Vipers. Anwurf ist in der Weststadthalle um 18:00 Uhr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr (1), Helen van Beurden – Amelie Berger (2), Sarah Dekker (2), Alicia Soffel, Ndidi-Silvia Agwunedu (8), Lisa Friedberger (7/3), Jill Kooij (1), Kim Naidzinavicius (4), Sarah van Gulik (2), Lucie-Marie Kretzschmar (5), Mia Ziercke, Lilli Holste und Dionne Visser (1).

 


Flames wollen mit einem Erfolg in die Pause

Im letzten Spiel vor der fast dreiwöchigen Spielpause sind die Flames der HSG Bensheim/Auerbach noch einmal auswärts gefordert. Für das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm geht es zur Sport-Union Neckarsulm und somit ist es diesmal eine etwas kürzere Anfahrt. Anwurf ist in der Ballei-Sporthalle am Samstag um 18:00 Uhr.

Nach der Niederlage bei Borussia Dortmund am Mittwochabend wolle die Flames direkt in Neckarsulm wieder zurück in die Erfolgsspur der letzten Wochen und Monate und den zweiten Tabellenplatz verteidigen und mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen. Dies möchte natürlich auch das Team von SUN-Coach Thomas Zeitz. Nach den beiden Erfolgen zum Jahresbeginn bei der HSG Bad Wildungen Vipers (35:23) und gegen die HSG Blomberg-Lippe (28:16) ist die Sport-Union mit 4:28 Punkten wieder an das Tabellenende abgerutscht und vier Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz entfernt.

„Wir sind Favorit, aber wir nehmen den Gegner sehr ernst und werden fokussiert sein“, verspricht Heike Ahlgrimm.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in erster und zweiter Liga sowie DHB-Pokal siebzehnmal. Zehnmal ging die SUN als Sieger vom Platz und siebenmal die Flames, zuletzt beim 27:23 im Hinspiel. Am Samstag soll der achte Sieg folgen.

Unterschätzen werden die Flames die Sport-Union daher am Samstag auf keinen Fall, denn sie sind noch gewarnt von der letzten Saison. Die Sport-Union hatte bis zum Spiel am 21.12.22 erst einen Sieg und somit zwei Punkte auf ihrem Konto und lagen auf dem drittletzten Tabellenplatz. Die Flames reisten als Favorit an und unterlagen der SUN nach einer ganz schwachen Leistung mit 20:26. Von daher ist man gewarnt, damit das nicht noch einmal passiert.

In den letzten Wochen gab es einige Veränderungen im Kader der Sport-Union. Letzte Woche wurde der Vertrag mit Rückraumspielerin Fatos Özdemir (ehemals Kücükyildiz) aufgelöst und Torhüterin Anita Polackova wechselte zum Ligakonkurrenten TuS Metzingen. Im Dezember war bereits Laila Ihlefeldt zum BSV Sachsen Zwickau gewechselt.

Erfolgreichste Torschützin der Sport-Union ist Rechtsaußen Amber Verbraeken mit 75/13 Toren, die damit auf Platz 10 der HBF-Scorer-Liste steht. Ihr folgt in der internen Statistik Rückraumspielerin Nina Engel, die nächste Saison das Trikot der Flames trägt, und bisher 74 Tore erzielte. Starker Rückhalt im Tor ist Lena Ivancok, Schwester der ehemaligen Flames-Spielerin Ines Ivancok.

Aber auch zwei Flames-Spielerinnen trugen bisher das Trikot von der Sport-Union. Flames-Neuzugang Jill Kooij und Lucie-Marie Kretzschmar standen beide von 2019-2022 bei Neckarsulm unter Vertrag und wollen am Samstag dafür sorgen, dass die Flames als Sieger vom Platz gehen.

„Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wir sind der absolute Favorit und so wollen und müssen wir auch auftreten. Wir haben das Spiel in Dortmund abgehakt. Dort haben wir nicht gut gespielt. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Neckarsulm ein ganz anderes Gesicht zeigen werden, weil wir natürlich in der Tabelle da oben bleiben wollen und weil wir Ziele haben. Wir wollen die die letzten zwei Monate mit einem positiven Gefühl beenden und wollen damit in die Pause gehen. Man darf diesen Gegner nicht unterschätzen. Sie sind eigentlich besser als der Tabellenstand. Aber wir sind definitiv die bessere Mannschaft dieses Jahr. Die haben sehr viel Unruhe gehabt in den letzten Wochen, sie haben viele Sachen verändert und haben ein paar Spielerinnen, die weggegangen sind. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie haben ausverkaufte Halle am Wochenende, dementsprechend werden sie alles dafür tun, auch uns ein Bein zu stellen. Ich kann mich erinnern, dass wir auch mal nicht so gute Spiele in Neckarsulm gemacht haben, aber wie gesagt, ich bin von meiner Mannschaft absolut überzeugt, ich bin von uns überzeugt und ich bin davon überzeugt, dass wir das, was wir gegen Dortmund nicht so gut gemacht haben, dass wir das am Samstag besser machen werden. Und wir haben das bis jetzt immer gezeigt, dass wir nach einem etwas schlechteren Spiel wieder voll da waren, und das erwarte ich auch von meinem Team. Wir wollen das auch genießen und mit einem positiven Gefühl, eine sehr, sehr gute Serie und sehr gute englische Woche und internationale Zeit abschließen. Dafür werden wir alles investieren und dann haben wir uns auch die Pause wohlverdient“, blickt Heike Ahlgrimm auf die Partie bei der Sport-Union.

Nach dem Spiel geht es dann in die Länderspiel- und Pokalspielpause. Zuerst finden die beiden EM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei (29.02. und 03.03.2024, dann ist am Wochenende 09./10.03.2024 in Stuttgart das Haushahn Final 4 im DHB-Pokal.


Flames unterliegen mit 28:31 bei Borussia Dortmund

Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach gab es gestern Abend im Nachholspiel bei Borussia Dortmund nichts zu holen. Mit 28:31 (13:15) unterlag das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm dem BVB vor 400 Zuschauern in der Sporthalle Wellinghofen und kassierte somit seine zweite Saisonniederlage. Die Flames bleiben mit 26:6 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz, vor dem Thüringer HC mit 24:6 und Borussia Dortmund, die sich mit 22:8 Punkten auf den vierten Platz schoben und wieder Anschluss gefunden haben. Beste Werferinnen waren Sarah Dekker mit 7 Toren bei den Flames sowie Zöe Sprengers mit 7/1 Toren beim BVB.

„Wir haben einfach unsere Leistung nicht abgerufen und kein gutes Spiel gemacht. Gegen die offensive Abwehr, die sie gespielt haben, haben wir es nicht geschafft Lösungen zu finden. Wir waren nicht frisch genug vom Kopf, das hat man gemerkt.  So war es das erste Spiel, wo man dann auch keine richtigen Entscheidungen trifft. Wir haben das alle gemeinsam als Team nicht geschafft. Wenn wir dann im Angriff die Möglichkeit hatten, haben wir sehr viel verworfen. Wir hatten 28 Fehlwürfe, davon schon 18 in der ersten Halbzeit und dann kannst du natürlich kein Spiel gewinnen. Trotzdem machen wir 28 Tore, wir kriegen aber auch 31, weil die Abwehr nicht so stand, wie wir uns vorgenommen haben. Dortmund hat das gut gemacht. Sie haben gegen uns Lösungen gefunden und waren geduldig. In aller Ruhe haben sie uns dann auch in der Abwehr ausgespielt. Selbst wenn wir eigentlich richtig gut standen, dann haben sie aber doch noch das Tor gemacht. Von daher war es eine verdiente Niederlage. Das ist kein Beinbruch. Es war klar, dass man irgendwann mal verliert und Dortmund ist auch nicht irgendjemand. Da werden wir jetzt nicht zurückgeworfen“, sagt Heike Ahlgrimm.

Beide Mannschaften wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Die Flames, um den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen und die Borussia, um den Anschluss nicht zu verlieren, nachdem das Team von Henk Groener am Wochenende bei der HSG Blomberg-Lippe knapp unterlag. Da beide Teams einen internationalen Startplatz wollen, war das Topspiel von großer Bedeutung.

Dementsprechend nervös begannen beide Mannschaften. Die Flames gingen durch Tore von Alicia Soffel und Ndidi-Silvia Agwunedu mit 2:0 in Führung (5. Minute). Lena Hausherr gelang nach fast sechs Minuten dann der erste Treffer der Gastgeber zum 1:2. Die Flames blieben weiter vorne bis zum 4:5 (12.). Dann scheiterte Lisa Friedberger mit einem Siebenmeter und Haruno Sasaki glich dann erstmals zum 5:5 (13.) aus. Die Dortmunder Defensive wurde immer stärker und die Flames leisteten sich immer mehr Fehlwürfe oder scheiterten an Tess Lieder im Tor der Borussinnen. So legte der BVB einen 4:0-Lauf hin, durch jeweils zwei Tore von Harma van Kreij und Lisa Antl und gingen mit 5:9 (18.) in Führung. Flames-Coach Heike Ahlgrimm nimmt ein Team-Timeout. Bis zur Pause verkürzte ihr Team wieder auf zwei Tore.

In der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel. Man merkte dem BVB an, dass die Spielerinnen einfach frischer und wacher waren. Da sich der BVB nicht für die Gruppenphase der EHF European League qualifizierte, war diese Partie erst das fünfte Spiel im Jahr 2024, während es für die Flames bereits das zwölfte Spiel war.

Die Flames kamen beim 18:19 (37.) durch Lisa Friedberger noch einmal auf ein Tor heran.  Der Ausgleich sollte aber nicht gelingen, da man zu viele Chancen vergab und durch dem BVB die Möglichkeit zu schnellen und einfachen Toren eröffnete. So führte die Borussia meistens mit drei oder vier Toren und hatte immer die passende Antwort, so dass der Sieg nicht mehr gefährdet war.

„Wir haben jetzt am Samstag ein ganz wichtiges Spiel, das wir noch mal gewinnen wollen und danach ist erstmal Pause. Ich glaube jeder sehnt sich danach, dass wir die Pause haben, denn dass, was wir in den letzten Wochen abgerissen haben, ist halt einfach Wahnsinn und wir sind keine Profis. Mit den englischen Wochen, das hat man diesmal einfach gemerkt, dass wir nicht frisch genug waren, dass wir dadurch auch die Entscheidungen nicht richtig getroffen haben. Aber jetzt ist es so. Davon geht die Welt nicht von unter. Abhaken, weitermachen und am Samstag zwei Punkte holen“, so das Fazit von Heike Ahlgrimm.

In der Liga geht es weiter am Samstag, 24.02.2024, vor ausverkaufter Halle beim Tabellenletzten Sport-Union Neckarsulm. Anwurf ist um 18:00 Uhr in der Ballei-Sporthalle. Danach ist etwas Pause durch das Haushahn Final4 und die Nationalmannschaft.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger, Sarah Dekker (7), Alicia Soffel (5), Ndidi Agwunedu (3), Lisa Friedberger (2), Jill Kooij (3), Kim Naidzinavicius (6/4), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (1), Mia Ziercke, Lilli Holste und Dionne Visser.

 

 


Flames erwartet schwere Auswärtshürde in Dortmund

Nach Beendigung der EHF European League am Wochenende bei CS Gloria 2018 BN in Rumänien geht es für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach mit der englischen Woche weiter. In der Handball Bundesliga Frauen (HBF) stehen diese Woche noch zwei Auswärtsspiele auf dem Programm, bis es in eine Pause geht. Am Samstag geht es zum Tabellenletzten Sport-Union Neckarsulm, davor steht am Mittwoch noch das Nachholspiel bei Borussia Dortmund auf dem Programm. Das Spiel wurde am 17.01.24 aufgrund diverser Unwetterwarnungen abgesagt. Zum Glück für die Flames, denn selbst wenn sie noch nach Dortmund gekommen und spielen hätten können, eine Heimfahrt wäre nicht mehr möglich gewesen, denn die Autobahn war stundenlang dicht. Anwurf der Partie ist in der Sporthalle Wellinghofen um 19:30 Uhr.

„Wir freuen uns auf das nächste Topspiel. Gegen Dortmund haben wir bis jetzt immer gute Spiele gemacht und ich hoffe, dass meine Mädels nach den zwei Tagen gut gerüstet sind. Wir haben alles dafür getan, dass wir in Dortmund fit sind. Dortmund steht absolut unter Druck, denn sie müssen gewinnen. Sie haben am Wochenende mit einem Tor gegen Blomberg verloren. Dementsprechend Ist ihre internationale Teilnahme gefährdet. Mit uns hat ja da oben gar keiner gerechnet und Dortmund hat das Ziel European League. Deshalb müssen sie zu Hause gewinnen und gegen uns spielen sie nicht gerne. Wir werden jedenfalls dahin fahren, um zu gewinnen, denn wir wollen gerne Zweiter bleiben. Im Falle eines Sieges würden wir außerdem den Abstand nach unten vergrößern und dafür werden wir alles tun. Ich hoffe, dass Bergi wieder dabei ist. Sie hatte jetzt vier Tage Pause gehabt und wir werden schauen, ob ein Einsatz möglich ist. Jedenfalls haben wir uns mit Video und Training gut auf Dortmund vorbereitet. Wir wollen am Mittwoch ein megastarkes Spiel machen, mit ganz viel Leidenschaft und Emotionen, denn wir fahren definitiv dahin, um das Spiel zu gewinnen“, so die klare Ansage von Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm vor dem Spiel in Dortmund.

Während die Flames am Wochenende in Rumänien spielten, kam es für den BVB zum Verfolgerduell bei der HSG Blomberg-Lippe. Das Team vom ehemaligen Nationaltrainer Henk Groener unterlag knapp mit 25:26 und fiel dadurch in der Tabelle mit 20:8 Punkten vorerst hinter Blomberg (22:10) zurück. Der letztjährige Tabellendritte steht derzeit auf dem fünften Tabellenplatz. Ein dritter Tabellenplatz war diese Saison auch das Minimalziel der Borussia, die sich erneut in der Spitzengruppe behaupten will. Eine weitere Niederlage gegen einen Konkurrenten um die internationalen Plätze wäre der nächste Rückschlag. An Minuspunkten würde man dann bereits sechs Punkte hinter den Flames liegen und wäre punktgleich mit Blomberg.

Da sich der BVB nicht für die Gruppenphase der EHF European League qualifizierte, hat die Borussia 2024 erst vier Spiele bestritten und geht daher ziemlich ausgeruht in die Begegnung. Für die Flames ist es bereits das zwölfte Spiel in 2024.

Für den BVB ist es die erste Saison ohne ihre langjährigen Schlüsselspielerin Alina Grijseels und ohne die starke Torhüterin Yara ten Holte. Da auch Matida Kohorst zum VfL Oldenburg zurückkehrte, tritt der BVB mit einem neuen Torhütergespann an und das kann sich sehen lassen. Weltmeisterin Tess Lieder, die vor ihrer Schwangerschaft als Tess Wester zu den besten Torfrauen Europas zählte und die deutsche Nationaltorhüterin Sarah Wachter bilden jetzt das starke Torhütergespann.

Für den Rückraum holte man die spanische Nationalspielerin Carmen Campos Costa für Rückraummitte sowie die beiden deutschen Nationalspielerinnen Lena Degenhardt und Alicia Stolle, die auch gleich zur Kapitänin ernannt wurde. Auf Alicia Stolle musste der BVB verletzungsbedingt die letzten Wochen verzichten, in Blomberg saß sie zumindest wieder auf der Bank. Es wird sich zeigen, ob sie gegen die Flames erstmals wieder eingesetzt werden kann.

Großes Pech hatten gleich zu Rundenbeginn die beiden Rückraumlinken Dann Bleckmann und Lena Degenhardt, die sich beide das Kreuzband rissen und sich noch in Reha befinden.

Erfolgreichste Torschützin ist Linksaußen Lena Hausherr mit 56/27 Toren. Die gebürtige Dortmunderin bleibt der Borussia auch die nächsten zwei Jahre treu, denn sie verlängerte ihren Vertrag vorzeitig bis 2026.

„Dortmund wird ein sehr schweres Spiel. Sie sind zu Hause immer noch Favorit, aber wir wollen die zwei Punkte unbedingt mit nach Hause zu nehmen“, verspricht Heike Ahlgrimm.

Und vielleicht trifft ja „aller guten Dinge sind drei“ morgen zu, denn die beiden letzten Begegnungen konnten die Flames für sich entscheiden. Im Januar 2023 warf man den hoch favorisierten BVB im Viertelfinale aus dem DHB-Pokal und qualifizierte sich für das FINAL 4 und im Februar setzte man noch einen drauf und entschied auch das Bundesligaduell in Dortmund für sich.

Das Spiel wird bei Sportdeutschland.TV und Dyn Media übertragen.


Flames verpflichten weiteres Handballtalent

Die sportliche Leitung der Flames der HSG Bensheim/Auerbach kann ihren nächsten Neuzugang für die Saison 2024/25 vermelden. Für die Rückraummitte konnte die 19 Jahre alte Matilda Ehlert vom Zweitligisten VfL Waiblingen gewonnen werden. Sie unterschrieb einen Zwei-Jahresvertrag bei den Südhessen und schließt damit die Lücke, die Sarah van Gulik im Sommer hinterlässt.

Matilda Ehlert fing schon im jungen Alter von drei Jahren mit dem Handball an und spielte bis zur C-Jugend neben dem Handball auch Fußball. Bis zur B-Jugend spielte sie für die HABO (Handballregion Bottwar) JSG und wechselte dann zur SG BBM Bietigheim, wo sie sowohl in der A-Jugend als auch in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga antrat. Mit nur 16 Jahren feierte sie ihr Bundesligadebüt.

Im Oktober 2021 wurde sie erstmals mit fünf weiteren Spielerinnen für den neuen Elitekader nominiert. Der DHB sieht in diesen Spielerinnen ein großes Talent und die Perspektive, den Weg in die jeweiligen A-Nationalmannschaften zu schaffen. Um dies zu erreichen, erhalten diese künftig eine maßgeschneiderte Förderung. Der Elitekader wird im Saisonrhythmus für jeweils ein Jahr festgelegt.

Zur 2022/23 wechselte die damals 17-Jährige zum Bundesliga-Aufsteiger VfL Waiblingen. Ein Jahr später trat sie mit Waiblingen den Gang in die Zweitklassigkeit an. Dort ist sie mit 84 Toren bisher erfolgreichste Torschützin ihres Teams.

Matilda Ehlert steht seit 2019 in Jugendnationalmannschaften. So nahm sie mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft an der U16-Europameisterschaft 2021 teil und belegte dort den zweiten Platz. Bei der U17-Weltmeisterschaft 2022 belegte sie den zehnten Platz und ein Jahr später bei der U18-Europameisterschaft 2023 den elften Platz.

„Ich freue mich, dass Matilda zugesagt hat und wir sie von unserem Konzept überzeugen konnten. Wir gehen wieder den Weg, dass wir einer jungen Spielerin in der ersten Liga eine Chance geben sich zu entwickeln. Matilda ist ein großes Talent, die im Elitekader ist und gegen die ich mit meiner Mannschaft in der A-Jugend-Bundesliga gespielt habe. Jetzt macht sie den nächsten Schritt aus der zweiten in die erste Liga. Ich gehe davon aus, dass sie sehr viel von Kim lernen kann und dass sie dann irgendwann vielleicht auch in ihre Fußstapfen treten könnte. Sie kommt für Sarah, so dass wir auf der Mitte wieder gut aufgestellt sind. Man muss natürlich einer jungen Spielerin genug Zeit zur Entwicklung geben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, das hatte im Probetraining schon sehr gut gepasst. Und dann werden wir sehen, wo die Reise von Mati hingeht“, zeigt sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm glücklich über ihren Neuzugang.

„Nach zwei tollen Jahren in Waiblingen möchte ich in Bensheim die nächsten Schritte gehen. Schon bei ersten Gesprächen mit Heike Ahlgrimm hatte ich ein positives Gefühl, was mir die Entscheidung leichter gemacht hat. Der Zusammenhalt und Teamspirit ist bei den Flames immer auf dem Feld zu sehen und zu spüren und es macht Spaß, dem Team zuzuschauen. Ich freu mich deshalb riesig, nächste Saison für Bensheim zu spielen und hoffe, ich kann mich sportlich und auch menschlich schnell in die Mannschaft einfügen und meinen Teil dazu beitragen“, äußert sich Matilda Ehlert zu ihren Beweggründen für den Wechsel an die Bergstraße.

Geschäftsführer Michael Geil sieht die Verpflichtung als eine Investition in die Zukunft. „Matilda hat ein großes handballerisches Potenzial und passt auch menschlich zu unserem Werten und zum Team. Sie soll sich stetig weiterentwickeln und vor allem von Kim lernen. Wir freuen uns auf unsere nächste junge und begeisterungsfähige Spielerin“.


Flames erkämpfen sich die Punkte gegen Oldenburg

Es war das erwartet enge Spiel vor 842 Zuschauer in der Weststadthalle und die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach setzten sich am 16. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) mit 31:29 (15:16) gegen den VfL Oldenburg durch und verteidigten damit ihren zweiten Tabellenplatz. Beste Werferinnen bei den Flames waren Sarah Dekker (7 Tore) und Lucie-Marie Kretzschmar (6). Für den VfL erzielte Toni-Luisa Reinemann (7) die meisten Tore und bleibt weiterhin Top-Scorerin der HBF.

„Es war ein absolutes Kampfspiel, sehr körperbetont, sehr viel Leidenschaft und mit sehr viel Emotionen. Ich bin froh, dass wir das so für uns entscheiden konnten und wir mit zwei Toren gewonnen haben. In Summe denke ich, geht der Sieg auch in Ordnung, weil wir mit Helen in der zweiten Halbzeit den besseren Torhüter hatten und auch ein, zwei Fehler weniger gemacht haben. Es hätte in beide Richtungen kippen können, aber das war uns von vornherein bewusst, dass das kein leichtes Spiel wird. Es war jetzt auch nicht unbedingt ein schönes Spiel, aber am Ende zählen nur die zwei Punkte und die haben wir heute wirklich mit einer Energieleistung gemacht“, freute sich eine glückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Bei der Aufstellung der Flames gab es gleich eine Überraschung für Gegner und Fans, denn Kreisläuferin Dionne Visser feierte nach über siebenmonatiger Verletzungspause (Bandscheibenoperation) ihr viel umjubeltes Comeback.

Bei aller Freude über das Comeback und den Sieg waren die Gedanken aller aber vor allem bei Nationalspielerin Amelie Berger, die nach einem Zusammenprall mit einer Gegenspielerin ins Krankenhaus gebracht werden musste. Es wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. Ansonsten hatte sie Glück im Unglück und konnte das Krankenhaus wieder verlassen und erholt sich hoffentlich schnell wieder.

Es war die vierte Begegnung beider Teams in dieser Saison und dreimal gingen die Flames als Sieger vom Platz. Heike Ahlgrimm warnte aber eindringlich vor dem Spiel, dass dies kein Selbstläufer wird und der VfL Oldenburg wesentlich stärker ist als zu Saisonbeginn.

Sie sollte recht behalten. Ihr Team erwischte einen guten Start und lag nach drei Minuten mit 3:0 vorne. Dieser Vorsprung blieb bis zum 8:5 (12.). Weiter konnten sich die Flames nicht absetzen, stattdessen stieg die Fehlerquote und beim 9:9 (17.) durch Jane Martens war der VfL wieder da. Heike Ahlgrimm nahm daraufhin ein Team-Timeout. Den nächsten Treffer setzte aber der VfL zum 9:10 (18.) und zur ersten Führung durch Toni-Luisa Reinemann.  Bis zur Pause wechselte die Führung mehrmals hin und her. Mit einem knappen 15:16-Rückstand ging es in die Kabine.

„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben viele Dinge richtig gemacht. Dann haben wir aber ein bisschen zu früh den Faden verloren und sind aus unserer Disziplin ausgebrochen. Dadurch sind wir mit einem Tor minus in die Halbzeit gegangen. In der Kabine haben wir uns dann gesagt, dass wir einfach unseren Job machen müssen. Und wenn wir unseren Job machen, gewinnen wir am Ende. Wir brauchen in der Abwehr den Kampf und mehr Leidenschaft. Ich glaube, dass wir das in der zweiten Halbzeit gezeigt haben“, so Heike Ahlgrimm.

Zwischen die Pfosten wechselte jetzt Helen van Beurden und konnte sich gleich durch ein paar Paraden auszeichnen. Jill Kooij, Alicia Soffel und Amelie Berger drehten durch einen 3:0-Lauf den 15:16-Rückstand in eine 18:16-Führung (34.).

Es blieb ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Die Flames konnten sich nicht weiter absetzen, der VfL kam immer wieder auf ein Tor ran und konnte beim 24:24 (46.) durch Toni-Luisa Reinemann wieder ausgleichen, ebenso zum 26:26 (50.) durch einen verwandelten Siebenmeter von Merle Carstensen. Es blieb spannend.

Die Schlussphase war dann nichts für schwache Nerven. Die Flames führten nach dem Treffer von Sarah Dekker zum 29:27 (57.) mit zwei Toren. Der VfL glich durch Emilia Ronge und Lisa Borutta zum 29:29 (58.) aus. Sarah van Gulik sorgte für die erneute 30:29-Führung (59.). Im Gegenzug hatte Merle Carstensen 35 Sekunden vor dem Ende die Chance zum erneuten Ausgleich, doch die setzte den Siebenmeter an den Pfosten. Zehn Sekunden vor der dem Schlusspfiff war es Sarah Dekker mit ihrem 7. Tor zum 31:29 die endgültig den Deckel drauf machte und die beiden Punkte für die Flames sicherte.

„Es war jetzt kein Leckerbissen und auch keine Abwehrschlacht, sondern das war ein munteres Hin und her und ich bin absolut froh, dass wir noch mal so eine Energieleistung geschafft haben, dass wir gekämpft haben und gefightet haben. Wer hatte uns das zugetraut, dass wir immer noch da oben stehen, dass wir Woche für Woche unsere Pünktchen sammeln? Heute war es ein sehr wichtiger Sieg und wir sind happy mit diesen zwei Punkten. Die nehmen wir gerne mit“, freute sich Heike Ahlgrimm.

Am Samstag, 17.02.2024 steht für die Flames bei CS Gloria 2018 BN das letzte Spiel der Gruppenphase in der EHF European League auf dem Programm. Anpfiff ist um 18:00 Uhr (19:00 Uhr Ortszeit in Rumänien).

In der Liga geht es weiter am Mittwoch, 21.02.2024 mit dem Nachholspiel bei Borussia Dortmund.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Sarah Dekker (7), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (2/1), Jill Kooij (2), Kim Naidzinavicius, Sarah van Gulik (3), Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke (3), Lilli Holste und Dionne Visser (1).

 


VfL Oldenburg zum Vierten

Bereits zum vierten Mal kommt es in dieser Saison zum Duell zwischen dem VfL Oldenburg und den Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Alle drei bisherigen Begegnungen konnten die Flames für sich entscheiden. Das Hinspiel am 18.10.23 in Oldenburg ging mit 29:27 an die Flames. Dann trafen beide Teams in der 3. Qualifikationsrunde für die Gruppenphase der EHF European League aufeinander. Durch die beiden Siege (27:19 in Bensheim und 28:25 in Oldenburg) qualifizierten sich die Flames für die Gruppenphase der EHF European League, die am kommenden Wochenende mit dem Rückspiel in Rumänien bei CS Gloria 2018 BN endet. Am Mittwochabend kommt es nun in der Weststadthalle in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) zum vierten und letzten Duell gegeneinander in diese Saison. Anwurf der Partie ist um 19:30 Uhr.

„Das wird ein sehr schweres Spiel, das wissen wir. Es ist alles keine Selbstverständlichkeit, was wir im Moment abreißen, denn wir haben mit Thüringen und Nantes zwei Spitzenmannschaften geschlagen. Jetzt darf man aber Oldenburg auf keinen Fall unterschätzen. Das ist ein sehr starker Gegner und wir hatten in der Vergangenheit immer ein paar Probleme gehabt, wenn es sehr gut läuft. Von daher müssen wir sehr fokussiert sein“, warnt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

„Wir haben in der Liga ein großes Ziel und das ist weiter da oben stehen zu bleiben. Wir wollen Platz 2 verteidigen und dafür müssen wir jedes Spiel gewinnen. Gegen Oldenburg sind wir Favorit, auch wenn man heute mit den drei vergangenen Spielen nicht vergleichen kann. Das ist jetzt eine andere Situation. Oldenburg hat sich gefangen, hat Marie Steffens zurück, die ihnen natürlich auch im Innenblock gefehlt hat“, so Heike Ahlgrimm weiter.

Das Saisonziel des VfL ist nächstes Jahr wieder international zu spielen. Diese Chance will der Tabellensechste wahren und sich möglichst in Bensheim für die drei Niederlagen gegen das Team von Heike Ahlgrimm revanchieren. Die letzten beiden Ligaspiele musste sich der VfL allerdings geschlagen geben. Bitter war dabei am Wochenende die knappe 24:25-Niederlage im Nordderby beim Buxtehuder SV. Davor unterlag man im Mittwochspiel Borussia Dortmund (23:26), was den Abstand in der Tabelle vergrößerte. Oldenburg hat als Sechster 15:15 Punkte, die HSG Blomberg-Lippe als Fünfter 20:10 Punkte und Borussia Dortmund auf Platz 4 hat 20:6 Punkte.

Top in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) sind aber die Torschützinnen des VfL.  Toni-Luise Reinemann im linken Rückraum führt mit 107/23 Toren die Scorer-Liste der HBF an und bereits auf Platz 4 findet sich die nächste VfL-Spielerin mit Merle Carstensen. Die Rückraummitte erzielte bisher 83/26 Tore. Carstensen ist Schlüsselspielerin und Kapitänin des VfL Oldenburg. Mit 172/73 Toren schloss sie die letzte Saison auf Platz 1 der Torschützinnen-Liste ab.

Von daher dürfen die Fans sicher ein spannendes Spiel erwarten und auch wenn die Flames diese Saison alle drei Duelle für sich entscheiden konnten und derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmen, wird dieses Spiel auf keinen Fall ein Selbstläufer. Wie bereits erwähnt, erwartet Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm einen wesentlich stärkeren und gefährlicheren Gegner als in den bisherigen Begegnungen. „Wir gewinnen gegen Oldenburg nur, wenn wir wieder auf uns schauen und alles investieren. Sie sind stärker geworden und der Kader wieder komplett. Wir müssen unsere Leistung abrufen, wenn wir auch das vierte Duell gewinnen wollen“, sagt Heike Ahlgrimm.