Traum geplatzt – Flames verpassen nach packendem Pokalfight das FINAL 4

Ausgerechnet im Viertelfinale des DHB-Pokals ist es dann doch passiert: die Flames der HSG Bensheim/Auerbach kassierten ihre erste Niederlage (in Liga und Pokal) seit dem Start der neuen Saison 2023/24. In einem hart umkämpften Viertelfinale unterlag das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm am Mittwochabend dem Thüringer HC mit 33:35 (18:15) und verpasste damit den erneuten Einzug ins Final Four, das am 9./10. März 2024 in Stuttgart ausgetragen wird. Beste Werferinnen waren Lisa Friedberger mit 10/6 Toren bei den Flames und Nationalspielerin Annika Lott mit neun Toren beim THC

„Das ist für uns natürlich sehr, sehr bitter, weil wir wirklich ein gutes Spiel gemacht haben. Das habe ich eben meinen Mädels auch gesagt, dass wir stolz auf das sein können, was wir im Moment machen, weil wir wissen, wo wir herkommen. Wir sind dieses Jahr in die Saison gestartet und wollten Platz sechs oder sieben. Jetzt sind wir gefühlt auf einmal ein Top-Team geworden. Ich glaube, wir haben heute aber auch gezeigt, dass wir im Moment zurecht dort sind, wo wir sind, weil gut spielen. Am Ende entscheiden heute Kleinigkeiten. Die Halle war wieder voll und ihr habt eine großartige Stimmung gemacht. Wir machen am Ende zwei, drei Fehler zu viel, von daher geht der Sieg für den THC dann auch in Ordnung. Es ist sehr bitter für uns, weil wir das große Ziel hatten, zum Final Four zu fahren. Aber wir sind Sportler und wir werden daraus lernen. Wir werden wieder zurückkommen und wir haben noch ganz wichtige Spiele in den nächsten Wochen vor uns. Ich gehe davon aus, dass meine Mädels das beherzigen, was ich ihnen gerade gesagt habe. Heute bin ich einfach stolz Trainerin von Bensheim und von diesen Mädels zu sein“, sagte Heike Ahlgrimm bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

„Das war beste Werbung für den Frauen-Handball“, kommentierte THC-Trainer Herbert Müller den Handballfight.

Es war wirklich ein Pokal-Krimi und nichts für schwache Nerven. Vor 735 Zuschauern in der Salza-Halle fiel die Entscheidung erst in letzter Minute.

Es war ein temporeiches Spiel und von Beginn an war beiden Teams anzusehen, dass sie unbedingt nach Stuttgart wollten. Den ersten Treffer der Begegnung erzielte Isabell Hurst (1. Minute), die bereits nach drei Minuten ohne Verwarnung mit einer Zeitstrafe auf die Bank musste. Das gleiche Schicksal traf zwei Minuten später Lisa Friedberger. Der THC konnte sich zum 5:8 (10.) und 7:10 (13.) leicht absetzen. Doch die Flames kämpften sich auf 9:10 (15.) und 10:11 (16.) wieder heran. Lisa Friedberger sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter für den 12:12-Ausgleich (20.). THC-Trainer Herbert Müller nahm direkt danach ein Team-Timeout. Johanna Reichert brachte im Anschluss den THC wieder mit 12:13 (22.) in Front. Die Flames wandelten danach den Rückstand durch einen 5:0-Lauf auf eine 17:13-Führung (27.) und Herbert Müller nahm seine zweite Auszeit.  Die Flames ließen weitere Möglichkeiten liegen, den Vorsprung weiter auszubauen und man ging mit einem 18:15 in die Halbzeitpause.

Der THC verkürzte nach der Pause durch Nathalie Hendrikse auf 16:18 (31.) und Lisa Friedberger scheiterte im Anschluss mit einem Siebenmeter. Bis zum 27:23 (42.) durch Sarah Dekker waren die Flames zunächst weiter auf der Siegerstraße, doch die Fehler nahmen zu, so dass der THC durch einen 3:0-Lauf auf 27:26 (44.) verkürzte und zurück im Spiel war. Fünf Minuten später war die Begegnung nach dem 28:28 (49.) durch Johanna Reichert wieder völlig offen.

Die Flames legten in der Folge einen Treffer vor, der THC glich aus. In der 55. Minute traf Annika Lott zur ersten Führung des THC im zweiten Durchgang (32:31). Lisa Friedberger gelang noch einmal der Ausgleich zum 33:33 (58.), doch Annika Lott brachte ihr Team wieder in Führung, die Flames ließen die Möglichkeit zum Ausgleich ungenutzt und der THC kam nochmal in Ballbesitz. Johanna Stockschläder sorgte mit ihrem Treffer fünf Sekunden vor Ende für den Sieg der Gastgeberinnen und das Ticket für das Final Four. Dem THC gelang damit auch die Revanche für die 29:30-Niederlage am 2. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen.

Für das Haushahn Final 4 qualifizierten sich außerdem die SG BBM Bietigheim, der VfL Oldenburg und die Tus Metzingen. Hätten die Flames ebenfalls den Einzug geschafft, dann wäre es dasselbe Teilnehmerfeld, wie dieses Jahr.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Tabea Coors – Amelie Berger (1), Isabell Hurst (5), Leonie Kockel, Sarah Dekker (3), Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (10/6), Kim Naidzinavicius (2), Sarah van Gulik (6/3), Lucie-Marie Kretzschmar, Mia Ziercke, Sophia Ewald, Lilli Holste.

 

 


Der Sieger fährt zum FINAL 4 nach Stuttgart

Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geht es am Mittwoch im Viertelfinale des DHB-Pokals zum Ligakonkurrenten Thüringer HC. Anwurf ist in der Salza-Halle um 19:30 Uhr. Der Sieger der Begegnung zieht in das Haushahn-FINAL4 in Stuttgart ein.

„Wir haben im Pokal in Thüringen ein ganz schweres Spiel vor uns. Mit der Auslosung hadern wir aber nicht. Es wäre leichter gegangen, es wäre aber auch schwerer gegangen. Im Endeffekt freuen wir uns auf das Spiel. Wir haben ein großes Ziel und das ist das Final4 in Stuttgart. Wenn wir dahin wollen, müssen wir Thüringen schlagen und dann ist es egal ob es auswärts oder zu Hause ist. Wir müssen uns im Moment nicht verstecken, denn wir haben gesehen, zu was wir in der Lage sind und welches Potenzial in uns steckt. Wir müssen es aber definitiv abrufen und wir werden alles investieren und alles dafür tun, dass wir unser großes Ziel erreichen, denn wir waren letztes Jahr da wissen, wie es dort ist. Dementsprechend werden wir auch so auftreten“, verspricht Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Während die Flames am Wochenende spielfrei waren, da das Spiel gegen Bietigheim bereits am Mittwoch stattgefunden hat, musste der THC in der Liga gegen den SV Union Halle-Neustadt antreten und hatte ein leichtes Spiel. Mit 37:20 feierte das Team von Trainer Herbert Müller einen Kantersieg. Dabei konnte es sich Herbert Müller sogar leisten früh seine wichtigsten Spielerinnen, wie Annika Lott, Sonja Frey oder Johanna Stockschläder auf der Bank zu lassen. Im Tor wusste Dinah Eckerle, wie Vanessa Fehr gegen Bietigheim, zu überzeugen und kam auf eine Quote von fast 42% gehaltener Bälle.

„Thüringen hat am Wochenende ein leichtes Spiel gegen Halle gehabt und sie haben sehr souverän gewonnen. Dies war jetzt aber auch nicht unbedingt der Gegner, um sie in Gefahr zu bringen. Thüringen steht in meinen Augen am Mittwoch mehr unter Druck, wie wir. Sie haben auch das Final 4 als Ziel, sie haben auch noch die Niederlage bei uns im Kopf, für das sie die Revanche wollen und sie haben ein Heimspiel. Das kann förderlich sein, das kann aber auch hemmen. Wir können befreit aufspielen und wir wollen unbedingt nach Stuttgart. Dafür werden wir alles tun und wir gehen mit ganz viel Freude und mit ganz viel Selbstbewusstsein an die Sache und schauen, dass wir unsere Leistung abrufen. Dann können wir auch als Sieger vom Feld gehen“, ist Heike Ahlgrimm gewohnt optimistisch.

Im Kader des THC finden sich viele Nationalspielerinnen, u.a. Annika Lott. Die Rückraumlinke ist in der Liga mit 41 Toren auf Platz 3 der Scorer-Liste und keine Spielerin hat mehr Feldtore erzielt als sie.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal fünfzehnmal. Zehnmal ging der THC als Sieger vom Platz, dreimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden.

Auch wenn die Flames das Bundesligaspiel in Bensheim knapp mit 30:29 für sich entscheiden konnten und gegen Bietigheim letzte Woche beim 29:29 einen Punkt gewinnen konnten, so ist der THC in der eigenen Halle vor eigenem Publikum mit seinem Kader immer noch Favorit und sie wollen sich für die Niederlage in der Bundesliga revanchieren. Aber die Flames sind in dieser Saison bisher ungeschlagen und der Punktgewinn gegen die Übermannschaft aus Bietigheim sollte zusätzliche Kräfte freigesetzt haben, um das große Ziel, die erneute Teilnahme am Haushahn-FINAL4 in Stuttgart, zu erreichen. Dazu muss unbedingt ein Sieg beim THC her und der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Danach folgt eine kurzen Länderspielpause wegen dem „Tag des Handballs“ am 5. November in München und dem damit verbundenen DHB-Länderspiel Deutschland gegen Ungarn. In dem Aufgebot stehen von den Flames auch Amelie Berger und Isabell Hurst.

Sportdeutschland.tv und DYN streamen das Pokalspiel live auf ihren Portalen.


DHB-Pokal-Viertelfinale ausgelost - Thüringen empfängt die Flames, Leverkusen muss nach Oldenburg

Die letzten Hürden für die verbleibenden acht Mannschaften auf dem Weg zum Haushahn Final4 stehen fest. In der Halbzeitpause des HBF-Spitzenspiels zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim wurden die Partien des Viertelfinales im DHB-Pokal von Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms ausgelost. Thüringen empfängt die HSG Bensheim/Auerbach, während sich Leverkusen in Oldenburg beweisen muss.

Noch ein Sieg trennt die verbleibenden acht Mannschaften im DHB-Pokal von dem Einzug in das Haushahn Final4, welches am 9. und 10. März in der Porsche-Arena in Stuttgart ausgetragen wird. Durch die Hand von Losfee und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms steht nun fest, auf wen die verbleibenden acht Mannschaften im Viertelfinale treffen.

Gleich zu Beginn durfte sich der VfL Oldenburg über ein Heimspiel freuen. Die Huntestädterinnen, die im letzten Jahr das Spiel um Platz 3 des DHB-Pokals für sich entscheiden konnten, treffen auf die Werkselfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Beide Mannschaften haben Titelerfahrung im Pokal – Oldenburg konnte vier Mal die Trophäe in die Höhe recken, während Leverkusen sich bereits neun Mal als Pokalsieger bezeichnen durfte.

Als Heimmannschaft der zweiten Partie sprang die SG BBM Bietigheim aus dem Lostopf. Die amtierenden Pokalsiegerinnen bekommen es im Viertelfinale mit den Vipers der HSG Bad Wildungen zu tun.

Ein Heimspiel mehr im Kalender durften die Fans in der Salza-Halle mit der Auslosung der dritten Partie notieren. Der Thüringer HC spielt jedoch gegen einen bekannten Gegner um den Einzug ins Halbfinale. Gegen die HSG Bensheim/Auerbach setzte es am 2. Spieltag noch eine knappe Niederlage – aus Sicht des Teams um Trainer Herbert Müller soll es nun im Pokal gegen den letztjährigen Finalisten besser laufen.

Der HSV Solingen-Gräfrath, der zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale des DHB-Pokals vorgestoßen ist, muss gegen einen letztjährigen Teilnehmer des Haushahn Final4 ran. In der Klingenhalle wird die TuS Metzingen zu Gast sein.

Die Partien des Viertelfinals im DHB-Pokal werden am 1. November ausgetragen.

Das DHB-Pokal-Viertelfinale im Überblick:
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen
SG BBM Bietigheim – HSG Bad Wildungen Vipers
Thüringer HC – HSG Bensheim/Auerbach
HSV Solingen-Gräfrath 76 – TuS Metzingen

PM HBF


Der Weg zum Haushahn Final4 beginnt - Erste Runde im DHB-Pokal angesetzt

Die Termine für die erste Pokalrunde 2023/24 stehen fest: Das Duell zwischen dem Drittligavertreter Frankfurter HC und dem Erstligaclub SV Union Halle-Neustadt eröffnet die neue Pokalsaison. 24 Vereine starten am 30. August und am darauf folgenden Wochenende (2./3. September) ihren Weg, der im März beim Haushahn Final4 in der Porsche Arena Stuttgart enden soll.

Die 12 Partien, die Ende Juni im Rahmen der HBF-Mitgliederversammlung von Losfee Jutta Ehrmann-Wolf (Leiterin DHB-Schiedsrichterwesen) ausgelost wurden, werden in der Woche vor dem Saisonstart der 1. und 2. Handball Bundesliga Frauen ausgetragen.

Den Beginn machen am Mittwoch, den 30. August, der Frankfurter HC und SV Union Halle-Neustadt. Anwurf in der Brandenburghalle ist um 19 Uhr. Eine halbe Stunde später kommt es zum Zweitligaduell zwischen HL Buchholz 08-Rosengarten und dem SV Werder Bremen.

Das Pokalwochenende wird am Samstag mit dem Spiel zwischen der Oberliga-Mannschaft des SV Teutonia 1919 Bochum Riemke und dem Zweitligisten VfL Waiblingen eingeläutet. Zum Duell zweier Erstligisten kommt es um 18:30 Uhr, wenn der BSV Sachsen Zwickau beim Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath in der Klingenhalle Solingen antreten muss. Den Tag beschließen Partien zwischen zwei Vertretern der Landesverbände und zwei Erstligisten. Während Drittligist SG Kappelwindeck/Steinbach die TuS Metzingen zum Baden-Württemberg-Derby begrüßt, empfängt Oberligist SV Warnemünde die HSG Bad Wildungen Vipers.

Am Sonntag stehen um 16 Uhr drei Partien auf dem Spielplan. Mit dem Zweitligaduell zwischen FRISCH AUF Göppingen und dem ESV 1927 Regensburg wird die erste Pokalrunde komplettiert.

Die Partien der 1. Pokalrunde im Überblick:

Mittwoch, 30. August:
19.00 Uhr: Frankfurter HC - SV Union Halle-Neustadt
19.30 Uhr: HL Buchholz 08-Rosengarten - SV Werder Bremen

Samstag, 2. September:
15.00 Uhr: SV Teutonia 1919 Bochum Riemke - VfL Waiblingen
17.30 Uhr: TSV Nord Harrislee - VfL Oldenburg
18.30 Uhr: HSV Solingen-Gräfrath 76 - BSV Sachsen Zwickau
18.30 Uhr: HC Rödertal - Sport-Union Neckarsulm
19.30 Uhr: Füchse Berlin - Buxtehuder SV
20.00 Uhr: SG Kappelwindeck/Steinbach - TuS Metzingen
20.00 Uhr: SV Warnemünde - HSG Bad Wildungen Vipers

Sonntag, 3. September:
16.00 Uhr: HC Leipzig - HSG Blomberg-Lippe
16.00 Uhr: TuS Lintfort - TSV Bayer 04 Leverkusen
16.00 Uhr: FRISCH AUF Göppingen - ESV 1927 Regensburg

Mit Titelverteidiger Bietigheim, dem Thüringer HC, Borussia Dortmund und dem letztjährigen Finalteilnehmer Bensheim steigen die vier festen Europapokal-Teilnehmer erst in der 2. Runde ein.

Die Pokal-Heimspiele der Erst- und Zweitligisten werden im Livestream von Sportdeutschland.TV übertragen. Abonnenten des Streaminganbieters Dyn können die Heimpartien der Erstligisten als Teil ihres Abos abrufen.

Die weiteren Termine im DHB-Pokal 2023/24:

  • Achtelfinale: 30. September / 1. Oktober 2023
  • Viertelfinale: 1. November 2023
  • Haushahn Final4: 9. & 10. März 2024

Quelle: HBF


Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final4 ein

Es war bis zum Spielbeginn nur ein Traum – jetzt ist es Realität. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach schaffen die Riesenüberraschung und werfen den hohen Favoriten Borussia Dortmund aus dem DHB-Pokal und haben mit einem 34:33 (17:21)  nach 2011 erstmals wieder das Final4-Turnier um den DHB-Pokal erreicht. Beste Werferinnen waren Lotta Heider bei den Flames mit 8/1 Toren und Alina Grijseels mit 8/3 Toren bei Borussia Dortmund.

„Wichtig ist, dass wir nie aufgegeben und immer an uns geglaubt haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit eine megageile Abwehr gespielt. Ich bin so stolz auf meine Mädels und habe so viele Emotionen. Jeder weiß, wie schwer die letzten Wochen für uns waren, auch für meine Mädels und wir haben uns heute dafür belohnt und ich kann nur Danke sagen, für diesen Kampf, für diesen Fight und alles, was jetzt noch im Pokal kommt, werden wir genießen“, freute sich eine überglückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

BVB-Trainer Henk Groener war natürlich enttäuscht, aber ein fairer Verlierer: „Für uns ist es natürlich bitter, wenn Du fast das ganze Spiel führst und am Ende dann doch ohne was hier stehst, dann ist das schlimm. Bensheim hat nie aufgegeben, auch als sie deutlich hinten lagen. Dies hat am Ende dann auch den Sieg gebracht. Es ist schade für meine Mannschaft. Wir wären gerne nach Stuttgart gefahren. Wir haben auch lange Zeit das Spiel in der Hand gehabt. Dann haben wir ein bisschen den Kopf verloren und uns von der Hektik anstecken lassen und somit auch das Spiel verloren. Von daher Glückwunsch an Heike und ihre Mannschaft und viel Erfolg in Stuttgart.“

Ein besonderer Dank ging aber von beiden Trainern auch an die Zuschauer in der Halle, die einen großen Anteil am Erfolg der Flames hatten. „Vielen Dank ans Publikum. Ihr habt uns heute getragen. Das war eine megageile Stimmung“ so Heike Ahlgrimm und auch Henk Groener war beeindruckt: „Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle, es war eine super Stimmung, eine Pokalstimmung“.

Wer in die Halle gekommen war, wird sein Kommen sicher nicht bereut haben, zumindest wenn man Flames-Fan ist. Aber auch alle anderen sahen ein Spiel, was den Handballsport ausmacht. Spannung, Tempo, Tore, Kampf und Emotionen. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass man mit einem Kampf bis zum Ende auch das Unmögliche erreichen kann.

Dabei sah es lange Zeit nach dem erwarteten Favoritensieg aus. Dortmund legte schnell vor und führte vor 513 Zuschauern in der Weststadthalle bereits nach nicht einmal sechs Minuten mit 1:6. Die Flames kamen zwar wieder auf zwei Tore durch Treffer von Lisa Friedberger, Amelie Berger und Lucie Kretzschmar auf 4:6 (9.) und kurz danach auf 6:8 (10.)heran, doch durch einen 3:0-Lauf auf 6:11 (12.) war Dortmund wieder auf fünf Tore davongezogen. Flames-Coach Heike Ahlgrimm reagierte mit einem Team-Timeout. Ihr Team ließ Dortmund in der Folgezeit nicht weiter enteilen, kam aber nie näher, als auf vier Tore heran. Mit einem 17:21-Pausenrückstand ging es in die Kabine.

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts legte Dortmund auf fünf 5 Tore vor bis zum 18:23 (32.), konnte die Flames aber nicht abschütteln. Durch einen 3:0-Lauf kamen die Flames wieder bis auf zwei Tore beim 21:23 (38.) durch Alicia Soffel heran.

Dortmund legte immer wieder drei Tore vor bis zum 24:27 (42.) durch Alina Grijseels. Dann begann endgültig die Zeit der Flames. Angetrieben von den Fans gelangen erst Lotta Heider und Dionne Visser der Anschluss zum 26:27 (43.) und Lotta Leider zeigte sich nervenstark vom Siebenmeterpunkt und erzielte den ersten vielumjubelten Ausgleich zum 27:27 (46.).

Die Halle kochte und die Spannung wurde immer höher. Dortmund legte immer einen Treffer vor, die Flames glichen aus – bis zum 32:32 (57.) durch Alicia Soffel. Dann war es Kapitänin Lisa Friedberger, die den ersten Führungstreffer für die Flames in diesem Spiel zum 33:32 (59.) erzielte – die Zuschauer standen inzwischen alle und die Halle hatte so langsam den Siedepunkt erreicht, denn die Sensation lag in der Luft.

Nationalspielerin Alina Grijseels glich per verwandelten Siebenmeter wieder auf 33:33 (59.) aus. Lotta Heider krönte ihre Leistung und warf mit ihrem achten Treffer zum 34:33 (60.) ihr Team ins OLYMP FINAL4 nach Stuttgart. Der BVB hatte noch die Chance das Spiel in die Verlängerung zu bringen, doch der versuchte Heber über Torfrau Helen van Beurden landete nur an der Latte.

Jetzt kannte der Jubel keine Grenzen mehr – die Flames haben sich belohnt und sich den Traum von der Teilnahme am OLYMP FINAL4 am 01./02.04.2023 in der Porsche-Arena Stuttgart erfüllt. Und Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm, die den DHB-Pokal als Spielerin 2010 mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen gewann, bekommt auch ihre schöne Überschrift „Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final4“ ein.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Isabell Hurst (1), Lotta Heider (8/1), Myrthe Schoenaker (1/1), Elisa Stuttfeld, Alicia Soffel (4), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (7/2), Sarah van Gulik (3), Lucie Kretzschmar (4), Lilli Holste, Dionne Visser (1).

Stimmen zum Spiel

Heike Ahlgrimm (HSG Bensheim/Auerbach):
Wir waren sehr aufgeregt, weil uns bewusst war, was heute auf dem Spiel steht. Wir haben uns so viel vorgenommen für das Spiel, weil wir wussten, dass wir eine Chance haben. Wichtig ist, dass wir nie aufgegeben haben, was Henk auch gesagt hat. Wichtig ist, dass wir immer an uns geglaubt haben. Wir haben in der Halbzeit 17:21 zurückgelegen und ich habe zu meinen Mädels gesagt, dass das einzige Problem in der ersten Halbzeit die 21 Gegentore waren und dass wir, wenn wir da wieder hinkommen, was wir eigentlich können, wenn wir eine megageile Abwehr haben, dann geht was. Wir kriegen in der zweiten Halbzeit nur noch 12 Tore gegen Dortmund und das muss man auch erst einmal machen. Wir gewinnen die zweite Halbzeit mit 5 Toren.  Ich habe zu meinen Mädels gesagt, am Ende reicht es mit einem Tore vorne zu sein. Ich bin so stolz und habe so viele Emotionen. Jeder weiß, wie schwer die letzten Wochen für uns waren, auch für meine Mädels und wir haben uns heute dafür belohnt und ich kann nur Danke sagen, für diesen Kampf, für diesen Fight und alles, was jetzt noch im Pokal kommt, werden wir genießen. Vielen Dank ans Publikum. Ihr habt uns heute getragen. Das war eine megageile Stimmung.

Henk Groener (Borussia Dortmund):
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch an Heike und ihre Mannschaft sowie die meisten Zuschauer auf der Tribüne. Für uns ist es natürlich bitter, wenn Du fast das ganze Spiel führst und am Ende dann doch ohne was hier stehst, dann ist das schlimm. Doch wir haben gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit 21 Tore werfen und in der zweiten Halbzeit nur noch zwölf, dann sieht man den Grund. Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle, es war eine super Stimmung, eine Pokalstimmung. Bensheim hat nie aufgegeben, auch als sie deutlich hinten lagen. Dies hat am Ende dann auch den Sieg gebracht. Es ist schade für meine Mannschaft. Wir wären gerne nach Stuttgart gefahren. Wir haben auch lange Zeit das Spiel in der Hand gehabt. Dann haben wir ein bisschen den Kopf verloren und uns von der Hektik anstecken lassen und somit auch das Spiel verloren. Von daher nochmals Glückwunsch und viel Erfolg in Stuttgart.

 

 

 

 


Traum vom Einzug ins FINAL 4

Noch einmal müssen sie schlafen, die Flames der HSG Bensheim/Auerbach, um sich vielleicht als Außenseiter den Traum vom FINAL 4 zu erfüllen.  Das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm erwartet ein Pokalkracher, denn viel schwerer hätte das Los wirklich nicht sein können. Im Viertelfinale des DHB-Pokals erwarten die Flames den amtierenden Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund. Anwurf ist um 18:00 Uhr in der Weststadthalle Bensheim.

Wir haben eine riesengroße Möglichkeit ins FINAL 4 einzuziehen. Das ist das große Ziel und dafür lohnt es sich alles zu investieren. Wir haben ein Heimspiel und zu Hause wissen wir, dass alles möglich. Auch wissen wir, dass der Pokal eigene Gesetze hat. Wir werden alles, wirklich alles, dafür tun, den letzten Schritt zu machen, um ins FINAL 4 einzuziehen. Wir erwarten einen sehr starken Gegner, aber auch Dortmund ist schlagbar. Daher werden wir ganz befreit an die Sache rangehen und freuen uns auf dieses Spiel“, blickt Heike Ahlgrimm auf die Partie am Samstag.

Die Voraussetzungen und die Favoritenrolle vor diesem Duell sind klar. Die Borussinnen sind aktuell Tabellendritter der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und haben gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale in der EHF European League.

Mit einem Sieg in Bensheim könnte der BVB außerdem erstmals seit 2016 wieder ins FINAL 4 einziehen, für die Flames wäre es das erste Mal seit 2011 und zugleich das zweite Mal überhaupt.

Es ist bereits das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften in dieser Saison. Das Ligaspiel am 24.09.2022 konnte der hohe Favorit aus dem Ruhrgebiet an gleicher Stelle mit 28:22 für sich entscheiden.

Gegenüber dem Ligaspiel neu ist der Trainer auf der Bank. Der ehemalige deutsche Bundestrainer (2018-2022) und Nationaltrainer der Niederlande (2009-2016), Henk Groener, ist seit Anfang November der verantwortliche Coach der Borussinnen.

Dreh- und Angelpunkt auf dem Spielfeld ist Kapitänin und Nationalspielerin Alina Grijseels. Die beste Spielerin der Saison 2021/22 in der HBF erzielte in der Liga bisher 84/30 Tore und liegt damit in Führung bei der Scorer-Liste der HBF. In der BVB-internen Shooterliste folgen ihr Zöe Sprengers mit 54 Toren und Dana Bleckmann mit 52 Toren. Die holländische Nationaltorhüterin Yara ten Holte im Kasten des BVB liegt mit 121 Paraden auf Platz 2 der Ligastatistik. Nur Anica Gudelj vom SV Union Halle-Neustadt liegt aktuell mit 132 Paraden vor ihr.

„Wir hoffen, dass die Halle voll wird und dass jeder, der in die Halle kommt, uns unterstützt und uns als achter Mann trägt. Was kann es Schöneres geben, wie ins FINAL 4 einzuziehen? Das ist die größte Motivation, weil das was ganz Besonderes ist. Diese Möglichkeit haben wir in den letzten Jahren nicht gehabt. Dieses Jahr haben wir sie. Von daher werden wir die Chance „am Schopfe packen“. Wir werden hundert Prozent Gas geben und wollen natürlich ins Final 4. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, wirklich über sich hinauszuwachsen und es gibt manchmal so Tage, wo man Geschichte schreibt. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn auch wir mal Geschichte schreiben und über uns hinauswachsen“, wünscht sich Heike Ahlgrimm. „Wir sind gut vorbereitet und waren die letzten anderthalb Wochen sehr auf uns fokussiert. Wir sind einen Schritt weiter gekommen, worüber ich mich sehr freue und jetzt werden wir alles, was in den letzten Wochen war, hinten anstellen und Vollgas geben für das Final 4.“

Verzichten muss sie auf die Langzeitverletzte Sarah Dekker und auf Neele Orth, die sich im Spiel gegen die HSG Blomberg-Lippe den Fuß gebrochen hat und operiert werden muss. Beim BVB fehlt die verletzte Harma van Kreij, ansonsten kann Henk Groener auf seinen kompletten Kader zugreifen.

Die bisherige Bilanz der beiden Mannschaften spricht eindeutig für den BVB.  In 22 Begegnungen gegeneinander gingen die Borussinnen sechszehnmal siegreich vom Platz, dreimal die Flames (der letzte Sieg ist aus 2011) und dreimal trennte man sich Unentschieden – zum letzten Mal am 30.03.2019, als die Flames beim 21:21 überraschend einen Punkt aus Dortmund entführten. Alles andere als ein BVB-Sieg wäre auch diesmal eine Riesenüberraschung, aber vielleicht haben die Flames ja das große Glück und es trifft zu, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat und der Underdog gewinnt.

Dann würde sich für Heike Ahlgrimm der Traum von der Schlagzeile „Bensheim schlägt den Favoriten Dortmund und zieht ins Final 4 ein“, erfüllen, denn „das wäre mal eine schöne Überschrift“, gesteht die Trainerin der Flames.

Der Weg des BVB ins Viertelfinale:
Runde: Füchse Berlin (2. Liga) – Borussia Dortmund 16:34
Achtelfinale: HSG Blomberg-Lippe – Borussia Dortmund 26:32

Der Weg der Flames ins Viertelfinale:
Runde: HSV Solingen-Gräfrath – Flames 25:31
Achtelfinale: ESV 1927 Regensburg - Flames 18:34

Das OLYMP FINAL 4 findet am 1. und 2. April in der Stuttgarter Porsche-Arena statt.

Qualifiziert haben sich am Mittwoch bereits der VFL Oldenburg durch einen 34:25-Sieg bei den HL Buchholz 08-Rosengarten (2. Liga) und die TuS Metzingen durch einen 48:30-Auswärtserfolg beim TuS Lintfort (2. Liga). Das vierte Viertelfinale bestreitet die SG BBM Bietigheim bei der HSG Bad Wildungen Vipers.

 

 


Viertelfinale DHB-Pokal gegen Borussia Dortmund

Am Samstag, 28.01.2023, kommt es im Viertelfinale des DHB-Pokals zum Pokalkracher gegen den TOP-Favoriten und amtierenden Deutschen Vizemeister Borussia Dortmund. Angepfiffen wird die Begegnung in der Weststadthalle um 18 Uhr.

Nachdem sich die Flames im Achtelfinale des DHB-Pokals auswärts souverän 34:18 beim starken Zweitligisten ESV 1927 Regensburg durchsetzen konnten, bekamen sie im Viertelfinale mit dem BVB Hammerlos zugesprochen.

Borussia Dortmund konnte sich im Achtelfinale beim Ligakonkurrenten HSG Blomberg-Lippe mit 32:26 durchsetzen.

Für den Gewinner dieses Viertelfinales erfüllt sich der Traum von der Teilnahme am OLYMP Final 4 am 01./02.04.2023 in der Porsche Arena Stuttgart.

Tickets für den Pokalkracher gegen Dortmund gibt es online unter: Tickets – Flames Handball (flames-handball.com)

Hinweis für unsere Dauerkartenbesitzer: Aufgrund der HBF-Durchführungsbestimmungen sind Dauerkarten für die DHB-Pokalspiele nicht gültig!


Flames stehen im Viertelfinale des DHB-Pokal

Der Traum lebt weiter. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach feierten am Freitagabend im Achtelfinale des DHB-Pokal einen souveränen 34:18 (15:11)-Sieg beim starken Zweitligisten ESV 1927 Regensburg und stehen im Vierteilfinale. Damit sind die Flames nur noch einen Sieg vom begehrten Einzug ins Final 4 entfernt. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lotta Heider mit sieben Toren und Ndidi-Silvia Agwunedu mit fünf Treffern.

„Es war ein sehr souveräner Sieg. Man hat heute den Unterschied zwischen erster und zweiter Liga gesehen“, freute sich eine glückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Nachdem es bei den ersten Pokalspielen am Mittwoch bereits einige Überraschungen gab, waren die Flames, die kurzfristig auf Lisa Friedberger (saß aber für den Notfall mit auf der Bank) und Elisa Stuttfeld verzichten mussten, gewarnt.

Vor 455 Zuschauern in der ausverkauften ESV-Sporthalle ging das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm durch Lucie-Marie Kretzschmar (2. Minute) in Führung. Die ehemalige Erstliga-Spielerin Marleen Kadenbach konnte nach vier Minuten zum 1:1 ausgleichen. Es sollte das einzige Unentschieden des Tabellenzweiten der zweiten Liga im ganzen Spiel bleiben. Bis zum 7:6 (14.) blieb der Zweitligist noch dran, dann konnte sich die Flames erstmals mit vier Toren beim 10:6 (17.) absetzen. Über diesen Treffer von Alica Soffel freuten sich alle ganz besonders, denn Alicia Soffel feierte nach über 20-monatiger Verletzungspause ihr Comeback in einem Pflichtspiel der Flames.

Mit einem 4-Tore-Vorsprung (15:11) ging es auch in die Kabine.

Während die Flames in den letzten beiden Punktspielen in Oldenburg und gegen Buxtehude immer den Start in die zweite Halbzeit verschlafen hatten, waren sie diesmal hellwach und man merkte schnell den Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften. Die Flames sorgten mit einem 4:0-Lauf zum 19:11 (37.) durch Lotta Heider innerhalb von knapp sieben Minuten für die Vorentscheidung. Nach dem 22:12 (44.) durch Ndidi-Silvia Agwunedu betrug der Vorsprung erstmals 10 Tore und Heike Ahlgrimm konnte weiter munter durchwechseln. Die Abwehr stand gut und ließ nur sieben Treffer im zweiten Abschnitt und ermöglichte damit auch schnelle und einfache Tore. Am Ende war es eine klare Angelegenheit. Alicia Soffel setzte mit ihrem zweiten Treffer beim Comeback den Schlusspunkt zum verdienten 34:18 und viel umjubelten Einzug ins Viertelfinale.

Jetzt hofft man auf etwas Losglück bei der Auslosung zum Viertelfinale.

„In der ersten Halbzeit mussten wir uns noch ein bisschen an die Atmosphäre und die Halle gewöhnen. Aber wir haben das trotzdem auch schon ganz locker und in Ruhe gespielt ohne viel Aufsehen. Dann haben wir uns in der Pause gesagt, dass wir in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauflegen und das Tempo erhöhen wollen und dass wir gut in die zweite Halbzeit starten wollen, worauf ich sehr stolz bin, dass wir das geschafft haben, denn das war gegen Oldenburg und Buxtehude nicht so.  Dann haben also die kleinen Stellschrauben funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit steht es auf einmal 11:19 und das macht dann alles ein bisschen leichter. Wir haben viele einfache Tore gemacht und viele richtige Entscheidungen getroffen. Wir konnten viel wechseln, was sehr schön ist und wir auch schon in der ersten Halbzeit gemacht haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit auch nur sieben Tore bekommen. Das zeigt, dass wir eine super Abwehr hatten und eine starke Torfrau. Heute waren beide Torfrauen gut. Ich freue mich über Alice, dass sie ihr erstes Tor nach der Verletzung gemacht hat und auch über Bergi, dass sie immer besser reinkommt und dass ich allen die Spielzeiten geben konnte. Wir haben das sehr souverän gemacht sind verdient eine Runde weiter. Jetzt müssen wir ein gutes Los bekommen, um vielleicht die Chance zu haben, ins FINAL 4 einzuziehen. Der Traum geht weiter wir werden und wir werden alles dafür tun und jetzt drücken wir die Daumen bei der Auslosung. Wir haben heute unsere Hausaufgaben gemacht und darüber können wir stolz sein“ freute sich Heike Ahlgrimm bei ihrer Analyse nach dem Spiel.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Leonie Kockel (4), Lotta Heider (6), Myrthe Schoenaker (4/3), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (5), Lisa Friedberger (n.e.), Sarah van Gulik (2), Neele Orth (1), Lucie Kretzschmar (2), Sophia Ewald (1), Lilli Holste, Dionne Visser (4).

 

 


DHB-Pokal: Flames in Regensburg gefordert

Für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geht es am Freitag im Achtelfinale des DHB-Pokals zum Zweitligisten ESV 1927 Regensburg. Anpfiff ist bei den Bunkerladies um 19:30 Uhr in der Sporthalle an der Dechbettener Brücke, die auch „Bunker“ genannt wird.

Große Freude hat der Spieltermin am Freitag bei den Flames nicht hervorgerufen. Von der HBF vorgesehen war als Spieltag eigentlich das Wochenende (03./04.12.). Da der Zweitligist Heimrecht hat und die Halle in Regensburg am Wochenende nicht zur Verfügung steht, musste man auf den Freitag ausweichen, der nicht nur der verkehrsträchtigste Tag ist, sondern auch zur Folge hat, dass alle einen Tag Urlaub nehmen mussten, da bei den Flames keine Profis spielen und daher alle berufstätig sind.

Trotzdem freuen sich aber alle auf die Begegnung beim starken Zweiligisten. Die Bunkerladies belegen derzeit mit 13:5 Punkten den zweiten Tabellenplatz hinter Göppingen, haben allerdings ein Spiel mehr absolviert, als Rosengarten (12:4 Punkte), die bei einem Sieg vorbeiziehen würden.

Als Erstligist reisen die Flames als Favorit in die Oberpfalz. Für das Achtelfinale qualifiziert hatte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm  durch einen 31:25-Auswärtserfolg in der 2. Runde beim Zweitligisten HSV Solingen-Gräfrath 76. Regensburg stieg als Zweitligist eine Runde früher ein und setzte sich zweimal gegen Ligakonkurrenten durch. In der 1. Runde mit 27:22 bei den Kurpfalz Bären Ketsch und in der 2. Runde mit 25:21 zu Hause gegen die SG H2Ku Herrenberg. Dies war für das Team von Trainer Csaba Szücs der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Pokalerfahrung bringt Csaba Szücs als Trainer allerdings mit, denn der stand 2009 mit dem damaligen Erstligisten und mehrfachen Deutschen Meister 1. FC Nürnberg im Pokalfinale, musste sich da aber dem VFL Oldenburg geschlagen geben.

„Es ist zwar eine typische Phrase, aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Das hat man auch gestern gesehen, denn da waren schon paar überraschende Ergebnisse dabei. Wir haben einen Zweitligisten und dementsprechend sind wir Favorit und müssen auch so auftreten. Es ist kein schöner Spieltag an einem Freitag, denn alle Mädels sind berufstätig und sie müssen extra einen Tag Urlaub dafür nehmen. Aber dem ist jetzt so und wir fahren natürlich nach hin, um zu gewinnen. Dementsprechend werden wir dort auftreten und müssen von Anfang an zeigen, dass wir der Erstligist sind. Das wird kein leichtes Spiel, denn Regensburg ist ein sehr guter Zweitligist“, warnt Trainerin Heike Ahlgrimm davor es zu leicht zu nehmen.

Das Ziel der Flames ist klar das Viertelfinale, denn dann ist man nur noch einen Schritt vom Final 4 entfernt, wo man unbedingt mal wieder hin möchte. Die letzte Teilnahme der Flames am Final 4 war im Jahr 2011.

Erfolgreichste Torschützin (52/12 Tore) und bekannteste Spielerin der Bunkerladies ist sicherlich Marleen Kadenbach, die letzte Saison noch beim damaligen Erstligisten HL Buchholz 08-Rosengarten im Kader stand und mit Rosengarten 2021 im Pokalfinale mit 22:27 der SG BBM Bietigheim unterlag. Zu den gefährlichsten Rückraumschützen gehören zudem Franziska Peter (49/8 Tore) und Amelie Bayerl (31/1 Tore).

Der ESV ist in der Liga seit acht Partien ungeschlagen. Am Wochenende kam man im Heimspiel gegen den damaligen Vorletzten SG Schozach-Bottwartal nur zu einem 21:21 Unentschieden. Allerdings lag man schon 3:11 und zur Halbzeit noch 9:14 zurück. Außerdem war man früh geschwächt, da Top-Scorerin Marleen Kadenbach bereits nach knapp acht Minuten die Rote Karte sah.

Die Flames haben die letzten drei Ligaspiele verloren und wollen nicht nur eine Runde weiter, sondern sich auch wieder Selbstvertrauen für die weiteren Ligaaufgaben holen. Dies wird keine leichte Aufgabe in einer sicherlich vollbesetzten Bunkerhalle werden.

„Wir werden das Spiel sehr ernst nehmen. Ich gehe davon aus, dass die Mädels wissen, was da auf uns zukommt. Es ist eine sehr enge Halle und sie heißen schon bewusst „Bunkerladies“. Dementsprechend müssen wir gut vorbereitet sein und den Kampf annehmen. Ich vertraue den Mädels voll und ganz, dass sie das ordentlich machen werden, denn wir haben eine Riesenchance eine Runde weiterzukommen und die wollen wir natürlich nutzen“, ist Heike Ahlgrimm optimistisch, dass eine Pokal-Überraschung für die Bunkerladies  ausbleibt.

 


Achtelfinals im DHB-Pokal ausgelost - Für uns geht es zum Zweitligisten ESV 1927 Regensburg

Die Achtelfinals im DHB-Pokal der Spielzeit 2022/2023 sind ausgelost. Titelverteidiger SG BBM Bietigheim reist zum Rekordpokalsieger.

Im Anschluss an die Bundesligapartie des Buxtehuder SV gegen Borussia Dortmund wurden die Achtelfinal-Spiele des DHB-Pokals der Saison 2022/2023 ausgelost. Vor fast 1000 Zuschauern war es BSV-Rekordspielern und -Torschützin Lone Fischer, die die acht Achtelfinals zog. Ihrem Buxtehuder SV bescherte die ehemalige Nationalspielerin ein Heimspiel.

Die noch im Wettbewerb verbliebenen 16 Mannschaften kämpfen um den Einzug in das Viertelfinale – den letzten Schritt vor dem Erreichen des Final4-Turniers in der Stuttgarter Porsche-Arena.

Gleich zu Beginn sorgte Lone Fischer für eine spannende Partie. Titelverteidiger SG BBM Bietigheim gastiert beim Rekordpokalsieger TSV Bayer 04 Leverkusen. Zudem kommt es mit der Partie TuS Metzingen gegen den Thüringer HC zu einem echten Kracher und auch die Begegnung des Vorjahresfinalisten VfL Oldenburg gegen die Sport-Union Neckarsulm verspricht eine Menge Spannung.

Achtelfinals DHB-Pokal der Frauen 2022/23
TSV Bayer 04 Leverkusen (1. Liga) – SG BBM Bietigheim (1. Liga/Titelverteidiger)
Buxtehuder SV (1. Liga) – HSG Bad Wildungen Vipers (1. Liga)
HSG Blomberg-Lippe (1. Liga) – Borussia Dortmund (1. Liga)
VfL Oldenburg (1. Liga) – Sport-Union Neckarsulm (1. Liga)
TuS Metzingen (1. Liga) – Thüringer HC (1. Liga)
BSV Sachsen Zwickau (1. Liga) – HL Buchholz 08-Rosengarten (1. Liga)
ESV 1927 Regensburg (2. Liga) – HSG Bensheim/Auerbach (1. Liga)
Frankfurter HC (3. Liga) – TuS Lintfort (2. Liga)

Anmerkung: Angabe der Ligazugehörigkeit bezogen auf die Saison 2022/23. Maßgeblich für die Vergabe des Heimrechts im Pokal ist jedoch die Ligazugehörigkeit der Saison 2021/22.

Ausgespielt werden die Achtelfinals am Wochenende 3./4. Dezember 2022. Da sich alle vier international vertretenen Teams für das Achtelfinale qualifiziert haben, steht der 30. November als Ausweichtermin fest. Die Sieger erreichen das Viertelfinale. Das Finalturnier ist für den 1. und 2. April in der Stuttgarter Porsche-Arena angesetzt.