Flames verpflichten weiteres Handballtalent

Die sportliche Leitung der Flames der HSG Bensheim/Auerbach kann ihren nächsten Neuzugang für die Saison 2024/25 vermelden. Für die Rückraummitte konnte die 19 Jahre alte Matilda Ehlert vom Zweitligisten VfL Waiblingen gewonnen werden. Sie unterschrieb einen Zwei-Jahresvertrag bei den Südhessen und schließt damit die Lücke, die Sarah van Gulik im Sommer hinterlässt.

Matilda Ehlert fing schon im jungen Alter von drei Jahren mit dem Handball an und spielte bis zur C-Jugend neben dem Handball auch Fußball. Bis zur B-Jugend spielte sie für die HABO (Handballregion Bottwar) JSG und wechselte dann zur SG BBM Bietigheim, wo sie sowohl in der A-Jugend als auch in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga antrat. Mit nur 16 Jahren feierte sie ihr Bundesligadebüt.

Im Oktober 2021 wurde sie erstmals mit fünf weiteren Spielerinnen für den neuen Elitekader nominiert. Der DHB sieht in diesen Spielerinnen ein großes Talent und die Perspektive, den Weg in die jeweiligen A-Nationalmannschaften zu schaffen. Um dies zu erreichen, erhalten diese künftig eine maßgeschneiderte Förderung. Der Elitekader wird im Saisonrhythmus für jeweils ein Jahr festgelegt.

Zur 2022/23 wechselte die damals 17-Jährige zum Bundesliga-Aufsteiger VfL Waiblingen. Ein Jahr später trat sie mit Waiblingen den Gang in die Zweitklassigkeit an. Dort ist sie mit 84 Toren bisher erfolgreichste Torschützin ihres Teams.

Matilda Ehlert steht seit 2019 in Jugendnationalmannschaften. So nahm sie mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft an der U16-Europameisterschaft 2021 teil und belegte dort den zweiten Platz. Bei der U17-Weltmeisterschaft 2022 belegte sie den zehnten Platz und ein Jahr später bei der U18-Europameisterschaft 2023 den elften Platz.

„Ich freue mich, dass Matilda zugesagt hat und wir sie von unserem Konzept überzeugen konnten. Wir gehen wieder den Weg, dass wir einer jungen Spielerin in der ersten Liga eine Chance geben sich zu entwickeln. Matilda ist ein großes Talent, die im Elitekader ist und gegen die ich mit meiner Mannschaft in der A-Jugend-Bundesliga gespielt habe. Jetzt macht sie den nächsten Schritt aus der zweiten in die erste Liga. Ich gehe davon aus, dass sie sehr viel von Kim lernen kann und dass sie dann irgendwann vielleicht auch in ihre Fußstapfen treten könnte. Sie kommt für Sarah, so dass wir auf der Mitte wieder gut aufgestellt sind. Man muss natürlich einer jungen Spielerin genug Zeit zur Entwicklung geben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, das hatte im Probetraining schon sehr gut gepasst. Und dann werden wir sehen, wo die Reise von Mati hingeht“, zeigt sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm glücklich über ihren Neuzugang.

„Nach zwei tollen Jahren in Waiblingen möchte ich in Bensheim die nächsten Schritte gehen. Schon bei ersten Gesprächen mit Heike Ahlgrimm hatte ich ein positives Gefühl, was mir die Entscheidung leichter gemacht hat. Der Zusammenhalt und Teamspirit ist bei den Flames immer auf dem Feld zu sehen und zu spüren und es macht Spaß, dem Team zuzuschauen. Ich freu mich deshalb riesig, nächste Saison für Bensheim zu spielen und hoffe, ich kann mich sportlich und auch menschlich schnell in die Mannschaft einfügen und meinen Teil dazu beitragen“, äußert sich Matilda Ehlert zu ihren Beweggründen für den Wechsel an die Bergstraße.

Geschäftsführer Michael Geil sieht die Verpflichtung als eine Investition in die Zukunft. „Matilda hat ein großes handballerisches Potenzial und passt auch menschlich zu unserem Werten und zum Team. Sie soll sich stetig weiterentwickeln und vor allem von Kim lernen. Wir freuen uns auf unsere nächste junge und begeisterungsfähige Spielerin“.


Flames erkämpfen sich die Punkte gegen Oldenburg

Es war das erwartet enge Spiel vor 842 Zuschauer in der Weststadthalle und die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase. Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach setzten sich am 16. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) mit 31:29 (15:16) gegen den VfL Oldenburg durch und verteidigten damit ihren zweiten Tabellenplatz. Beste Werferinnen bei den Flames waren Sarah Dekker (7 Tore) und Lucie-Marie Kretzschmar (6). Für den VfL erzielte Toni-Luisa Reinemann (7) die meisten Tore und bleibt weiterhin Top-Scorerin der HBF.

„Es war ein absolutes Kampfspiel, sehr körperbetont, sehr viel Leidenschaft und mit sehr viel Emotionen. Ich bin froh, dass wir das so für uns entscheiden konnten und wir mit zwei Toren gewonnen haben. In Summe denke ich, geht der Sieg auch in Ordnung, weil wir mit Helen in der zweiten Halbzeit den besseren Torhüter hatten und auch ein, zwei Fehler weniger gemacht haben. Es hätte in beide Richtungen kippen können, aber das war uns von vornherein bewusst, dass das kein leichtes Spiel wird. Es war jetzt auch nicht unbedingt ein schönes Spiel, aber am Ende zählen nur die zwei Punkte und die haben wir heute wirklich mit einer Energieleistung gemacht“, freute sich eine glückliche Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

Bei der Aufstellung der Flames gab es gleich eine Überraschung für Gegner und Fans, denn Kreisläuferin Dionne Visser feierte nach über siebenmonatiger Verletzungspause (Bandscheibenoperation) ihr viel umjubeltes Comeback.

Bei aller Freude über das Comeback und den Sieg waren die Gedanken aller aber vor allem bei Nationalspielerin Amelie Berger, die nach einem Zusammenprall mit einer Gegenspielerin ins Krankenhaus gebracht werden musste. Es wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. Ansonsten hatte sie Glück im Unglück und konnte das Krankenhaus wieder verlassen und erholt sich hoffentlich schnell wieder.

Es war die vierte Begegnung beider Teams in dieser Saison und dreimal gingen die Flames als Sieger vom Platz. Heike Ahlgrimm warnte aber eindringlich vor dem Spiel, dass dies kein Selbstläufer wird und der VfL Oldenburg wesentlich stärker ist als zu Saisonbeginn.

Sie sollte recht behalten. Ihr Team erwischte einen guten Start und lag nach drei Minuten mit 3:0 vorne. Dieser Vorsprung blieb bis zum 8:5 (12.). Weiter konnten sich die Flames nicht absetzen, stattdessen stieg die Fehlerquote und beim 9:9 (17.) durch Jane Martens war der VfL wieder da. Heike Ahlgrimm nahm daraufhin ein Team-Timeout. Den nächsten Treffer setzte aber der VfL zum 9:10 (18.) und zur ersten Führung durch Toni-Luisa Reinemann.  Bis zur Pause wechselte die Führung mehrmals hin und her. Mit einem knappen 15:16-Rückstand ging es in die Kabine.

„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben viele Dinge richtig gemacht. Dann haben wir aber ein bisschen zu früh den Faden verloren und sind aus unserer Disziplin ausgebrochen. Dadurch sind wir mit einem Tor minus in die Halbzeit gegangen. In der Kabine haben wir uns dann gesagt, dass wir einfach unseren Job machen müssen. Und wenn wir unseren Job machen, gewinnen wir am Ende. Wir brauchen in der Abwehr den Kampf und mehr Leidenschaft. Ich glaube, dass wir das in der zweiten Halbzeit gezeigt haben“, so Heike Ahlgrimm.

Zwischen die Pfosten wechselte jetzt Helen van Beurden und konnte sich gleich durch ein paar Paraden auszeichnen. Jill Kooij, Alicia Soffel und Amelie Berger drehten durch einen 3:0-Lauf den 15:16-Rückstand in eine 18:16-Führung (34.).

Es blieb ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Die Flames konnten sich nicht weiter absetzen, der VfL kam immer wieder auf ein Tor ran und konnte beim 24:24 (46.) durch Toni-Luisa Reinemann wieder ausgleichen, ebenso zum 26:26 (50.) durch einen verwandelten Siebenmeter von Merle Carstensen. Es blieb spannend.

Die Schlussphase war dann nichts für schwache Nerven. Die Flames führten nach dem Treffer von Sarah Dekker zum 29:27 (57.) mit zwei Toren. Der VfL glich durch Emilia Ronge und Lisa Borutta zum 29:29 (58.) aus. Sarah van Gulik sorgte für die erneute 30:29-Führung (59.). Im Gegenzug hatte Merle Carstensen 35 Sekunden vor dem Ende die Chance zum erneuten Ausgleich, doch die setzte den Siebenmeter an den Pfosten. Zehn Sekunden vor der dem Schlusspfiff war es Sarah Dekker mit ihrem 7. Tor zum 31:29 die endgültig den Deckel drauf machte und die beiden Punkte für die Flames sicherte.

„Es war jetzt kein Leckerbissen und auch keine Abwehrschlacht, sondern das war ein munteres Hin und her und ich bin absolut froh, dass wir noch mal so eine Energieleistung geschafft haben, dass wir gekämpft haben und gefightet haben. Wer hatte uns das zugetraut, dass wir immer noch da oben stehen, dass wir Woche für Woche unsere Pünktchen sammeln? Heute war es ein sehr wichtiger Sieg und wir sind happy mit diesen zwei Punkten. Die nehmen wir gerne mit“, freute sich Heike Ahlgrimm.

Am Samstag, 17.02.2024 steht für die Flames bei CS Gloria 2018 BN das letzte Spiel der Gruppenphase in der EHF European League auf dem Programm. Anpfiff ist um 18:00 Uhr (19:00 Uhr Ortszeit in Rumänien).

In der Liga geht es weiter am Mittwoch, 21.02.2024 mit dem Nachholspiel bei Borussia Dortmund.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Sarah Dekker (7), Alicia Soffel (2), Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (2/1), Jill Kooij (2), Kim Naidzinavicius, Sarah van Gulik (3), Lucie-Marie Kretzschmar (6), Mia Ziercke (3), Lilli Holste und Dionne Visser (1).

 


VfL Oldenburg zum Vierten

Bereits zum vierten Mal kommt es in dieser Saison zum Duell zwischen dem VfL Oldenburg und den Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Alle drei bisherigen Begegnungen konnten die Flames für sich entscheiden. Das Hinspiel am 18.10.23 in Oldenburg ging mit 29:27 an die Flames. Dann trafen beide Teams in der 3. Qualifikationsrunde für die Gruppenphase der EHF European League aufeinander. Durch die beiden Siege (27:19 in Bensheim und 28:25 in Oldenburg) qualifizierten sich die Flames für die Gruppenphase der EHF European League, die am kommenden Wochenende mit dem Rückspiel in Rumänien bei CS Gloria 2018 BN endet. Am Mittwochabend kommt es nun in der Weststadthalle in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) zum vierten und letzten Duell gegeneinander in diese Saison. Anwurf der Partie ist um 19:30 Uhr.

„Das wird ein sehr schweres Spiel, das wissen wir. Es ist alles keine Selbstverständlichkeit, was wir im Moment abreißen, denn wir haben mit Thüringen und Nantes zwei Spitzenmannschaften geschlagen. Jetzt darf man aber Oldenburg auf keinen Fall unterschätzen. Das ist ein sehr starker Gegner und wir hatten in der Vergangenheit immer ein paar Probleme gehabt, wenn es sehr gut läuft. Von daher müssen wir sehr fokussiert sein“, warnt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

„Wir haben in der Liga ein großes Ziel und das ist weiter da oben stehen zu bleiben. Wir wollen Platz 2 verteidigen und dafür müssen wir jedes Spiel gewinnen. Gegen Oldenburg sind wir Favorit, auch wenn man heute mit den drei vergangenen Spielen nicht vergleichen kann. Das ist jetzt eine andere Situation. Oldenburg hat sich gefangen, hat Marie Steffens zurück, die ihnen natürlich auch im Innenblock gefehlt hat“, so Heike Ahlgrimm weiter.

Das Saisonziel des VfL ist nächstes Jahr wieder international zu spielen. Diese Chance will der Tabellensechste wahren und sich möglichst in Bensheim für die drei Niederlagen gegen das Team von Heike Ahlgrimm revanchieren. Die letzten beiden Ligaspiele musste sich der VfL allerdings geschlagen geben. Bitter war dabei am Wochenende die knappe 24:25-Niederlage im Nordderby beim Buxtehuder SV. Davor unterlag man im Mittwochspiel Borussia Dortmund (23:26), was den Abstand in der Tabelle vergrößerte. Oldenburg hat als Sechster 15:15 Punkte, die HSG Blomberg-Lippe als Fünfter 20:10 Punkte und Borussia Dortmund auf Platz 4 hat 20:6 Punkte.

Top in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) sind aber die Torschützinnen des VfL.  Toni-Luise Reinemann im linken Rückraum führt mit 107/23 Toren die Scorer-Liste der HBF an und bereits auf Platz 4 findet sich die nächste VfL-Spielerin mit Merle Carstensen. Die Rückraummitte erzielte bisher 83/26 Tore. Carstensen ist Schlüsselspielerin und Kapitänin des VfL Oldenburg. Mit 172/73 Toren schloss sie die letzte Saison auf Platz 1 der Torschützinnen-Liste ab.

Von daher dürfen die Fans sicher ein spannendes Spiel erwarten und auch wenn die Flames diese Saison alle drei Duelle für sich entscheiden konnten und derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmen, wird dieses Spiel auf keinen Fall ein Selbstläufer. Wie bereits erwähnt, erwartet Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm einen wesentlich stärkeren und gefährlicheren Gegner als in den bisherigen Begegnungen. „Wir gewinnen gegen Oldenburg nur, wenn wir wieder auf uns schauen und alles investieren. Sie sind stärker geworden und der Kader wieder komplett. Wir müssen unsere Leistung abrufen, wenn wir auch das vierte Duell gewinnen wollen“, sagt Heike Ahlgrimm.


Sarah van Gulik beendet ihre erfolgreiche Karriere

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach geben mit Hinblick auf die kommende Bundesligasaison 2024/2025 eine weitere Personalentscheidung bekannt. Rückraumspielerin Sarah van Gulik wird ihren im Sommer auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern. Die 33-jährige Schlüsselspielerin hat sich für ihr verdientes Karriereende im aktiven Handballsport entschieden und wird den Flames ab der neuen Saison somit nicht mehr zur Verfügung stehen. Über Jahre hinweg war die gebürtige Niederländerin ein absolutes Vorzeigebeispiel, wie man aktiven Leistungssport, Beruf und Jugendarbeit miteinander vereinbaren kann.

Sarah van Gulik begann mit dem Handball beim niederländischen Verein SV Germini Zoetermeer. Anschließend lief sie für den niederländischen Verein HV Hellas auf und nahm in dieser Zeit 2010 mit den Niederlanden an der U-20-Weltmeisterschaft teil und belegte den 6. Platz. Im Februar 2012 wechselte sie zum deutschen Bundesligisten SVG Celle, den sie im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen sollte. Nachdem Celle in der Saison 2011/12 abgestiegen war, unterschrieb sie im Juli 2012 einen Vertrag für zwei Jahre bei Aalborg DH in Dänemark. Jedoch musste Aalborg in dieser Saison Insolvenz anmelden, weshalb sie bereits im Februar 2013 nach Deutschland zurückkehrte und sich der HSG Bad Wildungen anschloss.

Zur Saison 2016/2017 wechselte sie dann zu den Flames an die Bergstraße und konnte ihre vorher gezeigten Leistungen bei den Flames sofort bestätigen: Die Krönung war der Aufstieg mit der Mannschaft und dem Gewinn der Meisterschaft. In der Aufstiegssaison wurde sie zudem als „Spielerin des Jahres“ in der zweiten Handball Bundesliga ausgezeichnet. Mit den Flames wurde sie in der Saison 2022/23 Deutscher Vize-Pokalsieger und spielt mit ihrem Team derzeit erstmals in der Vereinsgeschichte in der EHF European League.

Sarah engagiert sich bei der TSV Rot-Weiß Auerbach seit vielen Jahren als Trainerin im Jugendbereich und ist als Nachwuchskoordinatorin verantwortlich von den Minis bis zur C-Jugend. Außerdem war sie maßgeblich daran beteiligt, dass der Verein das Jugendzertifikat erhalten hat.

Mit Sarah van Gulik verlieren die Flames eine absolute Leistungs- und Sympathieträgerin, die sowohl auf als auch neben dem Spielfeld stets vorangegangen ist.

„Sarah hat uns schon Anfang letzten Jahres, informiert, dass dies ist ihre letzte Saison ist. Sie ist da ganz aufgeräumt und ganz klar und wir konnten uns schon sehr früh darauf einstellen. Ich habe in den letzten Jahren sehr gerne mit Sarah zusammengearbeitet und Sarah ist zusammen mit Frieda schon am längsten hier. Sie war eine der Ersten, die ich mit meinem Konzept davon überzeugt habe nach Bensheim zu kommen und hat den Schritt zurück aus der Ersten in die zweite Liga gemacht, wofür ich sehr dankbar bin. Ich sage auch zu vielen Spielerinnen, dass man manchmal einen Schritt zurückgehen muss, um wieder erfolgreich zu sein oder um den nächsten Schritt zu machen. Sarah ist ein gutes Beispiel dafür. Sie ist auch ein bisschen das Gesicht von Bensheim, da sie jetzt schon seit 2016 bei uns ist. Sarah ist mit uns aufgestiegen, hat alle Höhen und Tiefen in den letzten Jahren mitgemacht. Sie hat einen neuen Job begonnen, sie hat privat einiges vor und daher wird es für sie ein neuer Lebensabschnitt. Ich freue mich für Sarah, dass sie bald Zeit für diese Dinge hat. Ich kann nur DANKE sagen für das, was sie in den letzten Jahren für den Verein gemacht hat“, zeigt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm großes Verständnis für die Entscheidung der Spielerin, mit der sie seit 8 Jahren erfolgreich zusammenarbeitet.

„Nach 29 Jahren endet eine wundervolle Reise. Es war eine wundervolle Zeit, in der ich viele großartige Menschen fürs Leben gewonnen habe! Ich bin sehr glücklich zu wissen, dass diese Menschen auch ohne Handball ein Teil meines Lebens bleiben werden. Leider ist der zeitliche Aufwand mit europäischen und englischen Wochen für mich in Kombination mit meinem neuen Job und meinen Lebenswünschen nicht mehr zu vereinbaren. Natürlich wird es eine große Umstellung sein, die Flames von der anderen Seite der Seitenlinie zu verfolgen. Aber nun ist es Zeit für mich, mein Leben, ohne den Zeitrahmen des Handballs zu leben und alles nach meinen eigenen Vorstellungen zu gestalten“, so Sarah van Gulik zu ihrem bevorstehenden Karriereende.

Auch Geschäftsführer Michael Geil ist voll des Lobes. „Als wir den Vertrag von Sarah nochmals um drei Jahre verlängert haben, war der Juni 2024 noch weit weg. Jetzt steht er vor der Tür und es wird langsam bewusst welch wertvolle Spielerin und welch toller Mensch sich aus dem Bundesligahandball verabschiedet. Sarah war immer ein Vorbild im Leben unserer Werte und jemand der den Verein als Ganzes gesehen hat – von der Bundesliga bis zu den Minis. Ich respektiere ihre Entscheidung sich auf einen neuen Lebensabschnitt zu konzentrieren und bin sicher, dass sie auch dort ihren Weg machen wird. Sie bleibt uns in Bensheim erhalten und hat einen Platz in der „Hall of Flames“ sicher.“

 

 


Nationalspielerin Amelie Berger verlängert bei den Flames

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach freuen sich über eine weitere ganz wichtige Personalentscheidung.  Nationalspielerin Amelie Berger bleibt auch in der nächsten Saison bei den Flames. Die 24jährige Linkshänderin unterschrieb einen Vertrag bis 30.06.2025 und bildet damit weiterhin mit Sarah Dekker das starke Duo auf Rechtsaußen.

Amelie Berger gab als 17jährige am 16. November 2016 ihr Debüt für Leverkusen in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Im Sommer 2019 wechselte die Rechtsaußen zum Ligakonkurrenten SG BBM Bietigheim und gewann mit Bietigheim 2021 den DHB-Pokal. Ab der Spielzeit 2021/22 stand sie beim Ligakonkurrenten Borussia Dortmund unter Vertrag. Im September 2022 wechselte Amelie Berger dann zu den Flames an die Bergstraße und arbeitete am Comeback nach ihrem in Dortmund im Februar 2022 erlittenen Kreuzbandriss. Am 27.11.2022 feierte sie dann ihr Debüt im Flames-Trikot und gehört schon lange wieder zu den Leistungsträgern im Team.

Amelie Berger durchlief alle DHB-Nachwuchsmannschaften und gehörte zum DHB-Elitekader. Ihr Länderspieldebüt für die DHB-Auswahl feierte sie am 29.09.2018 in Dessau gegen Russland. Bisher bestritt sie 61 Länderspiele und erzielte dabei 122 Tore. Sie steht auch im aktuellen Aufgebot der Nationalmannschaft.

„Es macht uns unfassbar stolz, dass Bergi noch mal bei uns verlängert hat. Wir haben ihr viel Zeit gelassen und wir haben Sie unterstützt. Bergi geht nochmal den Weg mit uns mit, weil wir eine starke Rolle in der in der Liga spielen und weil wir international spielen. Wir haben nächstes Jahr das gleiche Ziel und die Mannschaft bleibt zusammen. Ich glaube, ein Grund ist auch, dass wir hier sehr gute Arbeit machen, warum Bergi sich hier sehr wohl fühlt und einfach noch ein Jahr mit uns mitgeht, um nächstes Jahr nochmal anzugreifen. Das Ziel ist international und das Ziel ist nächstes Jahr wieder oben mitzuspielen. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und die wird nächstes Jahr durch die Neuverpflichtungen dann noch ein bisschen stärker als dieses Jahr. Von daher hat sie unser Konzept auch überzeugt. Ich glaube, dass ihr die Zeit hier auch noch guttut. Ich arbeite sehr gerne mit Bergi zusammen und bin glücklich und sehr froh, dass Bergi bleibt und wir nächstes Jahr wieder ein sehr starkes Team haben“, freut sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über den Verbleib ihrer Rechtsaußen.

„Ich freue mich weiterhin Teil der Flames Familie zu sein. Das stetige Wachstum in unserer Entwicklung im Verein und der große Zusammenhalt im Team haben mich überzeugt weiterhin an der Bergstraße zu bleiben. Wir sind noch nicht am Ende weiterhin Geschichte zu schreiben“, begründet Amelie Berger ihre Vertragsverlängerung.

Geschäftsführer Michael freut sich sehr über die Verlängerung. „Das aus einem kurzen Intermezzo nun ein längeres Engagement bei uns geworden ist, ist ein Beleg für unsere gute Arbeit und das Leben unserer Werte als Flames Familie. Bergi ist mit ihren handballerischen Fähigkeiten und ihrem Leistungs- und Siegeswillen ein wichtiger Baustein unserer jüngsten Entwicklung geworden.“

 

 


Flames gewinnen Duell um Platz zwei

Beim Blick auf die Tabelle muss man sich schon mal die Augen reiben, denn was derzeit bei den Flames der HSG Bensheim/Auerbach geleistet wird, ist einfach nur sensationell. Mit 27:26 (13:12) gewann das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm beim Favoriten Thüringer HC den Kampf um Platz 2 der Tabelle. Lucie-Marie Kretzschmar war mit acht Treffern beste Werferin der Flames. Josefine Huber war mit sieben Toren erfolgreichste Schützin des THC.

Ich bin immer noch fassungslos und eigentlich fehlen mir auch die Worte. Das, was wir im Moment machen oder was die Mädels heute wieder geleistet haben, da kann ich nur den Hut ziehen und da bin auch absolut stolz über diese Energieleistung heute und so ein Spiel hinzulegen. Wir haben absolut verdient gewonnen, so ehrlich sind wir. Wir haben Thüringen in der Abwehr in der zweiten Halbzeit am Ende auch nicht mehr zur Entfaltung kommen lassen. Wir haben gekämpft und alles in die Waagschale geworfen. Dann haben wir vorne die richtigen Entscheidungen getroffen und dann führt man auf einmal mit vier. Wir sind schwer ins Spiel reingekommen, haben uns dann aber schon in der ersten Halbzeit gefangen und haben zur Pause auch schon geführt und wussten eigentlich, dass wir das noch viel, viel besser können. In der zweiten Halbzeit haben wir am Anfang viele Dinge gut gemacht, dann war es pari, dann liegst du auf einmal beim 19:18 mit einem zurück, wo man denkt, es hätte kippen können. Aber wir haben halt auch ein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein und ich glaube, dass das alles keine Selbstverständlichkeit ist. Gerade das heute ist uns sehr, sehr hoch anzurechnen und keiner hat uns irgendwas zugetraut, keiner hat uns zugetraut, dass wir diese Energieleistung haben, und jetzt haben wir beim THC zwei Punkte geholt und uns oben festgebissen und liegen weiter auf Platz 2. Wer hätte das geglaubt? Wir können sehr, sehr stolz sein. Ich bin wahnsinnig stolz, aber es ist auch verdient. Das haben wir gut gemacht und das ist jetzt auch keine Eintagsfliege mehr. Wir genießen das, wir wissen aber auch, dass noch mal andere Spiele kommen, aber wir werden einfach weitermachen“, berichtet eine überglückliche Heike Ahlgrimm nach dem Spiel.

Bereits vor dem Anwurf gab es eine personelle Überraschung bei der Aufstellung der Flames, denn die Flames verpflichteten wegen der Verletzungen von Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser kurzfristig die holländische Kreisläuferin Jill Kooij. Die 27-Jährige hat bereits Bundesligaerfahrung aus ihrer Zeit von 2019-2022 bei der Sport-Union Neckarsulm. Die Spielfreigabe kam rechtzeitig vor der Partie, so konnte Jill Kooij eingesetzt werden und kam auch direkt auf zwei Tore.

Der Thüringer HC und die Flames standen sich diese Saison bereits zum dritten Mal gegenüber. Die Flames gewannen das Hinspiel und scheiterten im Viertelfinale des DHB-Pokales am THC, der sich dadurch das Ticket für das Haushahn Final 4 in Stuttgart sicherte. Das Team von THC-Coach Herbert Müller ging als Favorit in die Begegnung und wollte sich mit einem Sieg wieder auf Platz 2 der Tabelle schieben, den die Flames mit 22:4 Punkten belegten. Der THC hatte mit 20:4 Punkten eine Begegnung weniger ausgetragen.

Die Anfangsphase dominierte auch der THC durch eine aggressive Abwehr und ein schnelles Tempospielarbeit sowie einer gut aufgelegten Dinah Eckerle zwischen den Pfosten. Die Flames ließen in der Abwehr die notwendige Aggressivität vermissen und lagen direkt mit 0:2 hinten. Nach drei Minuten gelang Kim Naidzinavicius der Anschlusstreffer zum 1:2. Nach 11 Minuten hatte sich der THC auf vier Tore zum 3:7 abgesetzt und etwas später zum 5:9 (15.). Flames-Coach Heike Ahlgrimm bat ihr Team kurz davor beim 4:8 zur Auszeit und ihr Team kam immer besser ins Spiel und die Abwehrarbeit funktionierte immer besser. So konnte sich jetzt auch Torfrau Helen van Beurden immer mehr mit Paraden auszeichnen, vor allem später in der zweiten Halbzeit, und kam bei 14 Paraden auf die gute Quote von 35,9 % gehaltener Bälle, Dinah Eckerle beim THC kam auf 10 parierte Bälle und 29,41%. Die Flames hatten einen 8:11-Rückstand (20.) und kämpften sich heran. Ndidi-Silvia Agwunedu sorgte in der 27. Minute für den 11:11-Ausgleich. Neuzugang Jill Kooij und Kim Naidzinavicius brachten die Flames sogar mit zwei Toren zum 13:11 in Front. Kathrin Pichlmeier erzielte noch den Anschlusstreffer für den THC zum 13:12-Halbzeitstand.

Die Flames starteten gleich gut in den zweiten Abschnitt mit einem Treffer von Amelie Berger zum 14:12.  Die Flames blieben immer mit einem oder zwei Treffern vorne. Der THC ließ sich aber nicht abschütteln und kam erstmals wieder durch einen verwandelten Siebenmeter von Kathrin Pichlmeier zum 16:16-Ausgleich (42.) und lag durch einen Treffer von Johanna Stockschläder beim 19:18 (46.) für den THC wieder vorne. Die Flames blieben aber ruhig und gingen durch zwei Tore von Lucie-Marie Kretzschmar wieder selbst mit 20:19 (48.). in Führung. Sonja Frey dufte noch zum 20:20 ausgleichen, dann legten die Flames einen 4:0-Lauf hin und setzten sich durch das 24:20 (54.) von Kim Naidzinavicius mit vier Toren ab.

THC-Coach bat danach seine Mannschaft zum Team-Timeout, um das Spiel noch zu drehen und agierte in der Schlussphase mit sieben Feldspielerinnen, schaffte die Wende aber nicht. Lisa Friedbergers Treffer ins leere Tor zum 27:23 (59.) brachte die endgültige Entscheidung. Der THC konnte nur noch Ergebniskorrektur zum 26:27 betreiben.

Die Flames bleiben dadurch mit 24:4 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der SG BBM Bietigheim. Der THC liegt mit 20:6 Punkten auf Platz 3.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Sarah Dekker (3), Alicia Soffel, Ndidi Agwunedu (2), Lisa Friedberger (4/2), Jill Kooij (2), Kim Naidzinavicius (5/1), Sarah van Gulik, Lucie-Marie Kretzschmar (8), Mia Ziercke, Lilli Holste (2).


Flames reagieren auf Ausfall von drei Kreisläuferinnen

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach vermelden einen Neuzugang für die laufende Spielzeit 2023/24. Von VOC Amsterdam wechselt die niederländische Kreisläuferin Jill Kooij mit sofortiger Wirkung an die Bergstraße. Sie erhält einen Vertrag bis zum Saisonende.

Nach dem Ausfall aller drei Kreisläuferinnen, Dionne Visser, Isabell Hurst und Sophia Ewald, waren die Verantwortlichen der Flames zum Handeln auf dieser Position gezwungen und fanden in Jill Kooij einen erfahrenen Ersatz. Die 27-Jährige verfügt bereits über Erfahrung in der Bundesliga, denn sie trug von 2019-2022 das Trikot des Ligakonkurrenten Sport-Union Neckarsulm. Nach der Saison 2022 wechselte sie auf eigenen Wunsch zurück in die Heimat. Dort ist die Niederländerin in der Saison 2022/23 für den VOC Amsterdam aufgelaufen. Danach hielt sie sich individuell fit.

Jill Kooij feierte nach zwei Trainingseinheiten direkt gestern Abend im Spiel beim Thüringer HC ihr Debüt im Flames-Trikot und konnte sich zweimal in die Torschützenliste eintragen.

„Ich bin sehr froh, dass Jill sich bereit erklärt hat, uns zu helfen und dass alles so schnell geklappt hat und sie bereits gegen den THC spielberechtigt ist. In unserer jetzigen Situation, ohne etatmäßigen Kreisläufer, ist das ein richtiges Geschenk und Jill ist Feuer und Flamme. Schon bei dem ersten Telefonat hat das gepasst. Sie ist super in der Mannschaft aufgenommen worden und wir haben schon richtig gut trainieren können. Ich bin ihr sehr, sehr dankbar, dass das funktioniert hat und dass sie sich bereit erklärt hat uns zu helfen.   Wir genießen das jetzt zusammen und sind froh, dass wir wieder eine Option mehr haben. Vielleicht kann dann auch die eine oder andere Spielerin wieder auf ihre normale Position gehen und wir haben uns durch Jill natürlich auch noch mal verstärkt und haben bei den vielen Spielen auch eine Entlastung der anderen“, freut sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm sehr über ihren Neuzugang.

Jill Kooij zeigt sich ebenfalls erfreut über ihre kurzfristige Verpflichtung und die Rückkehr auf die Handballbühne: „Letzte Woche erhielt ich eine Nachricht von meinem Spieleragenten Gerhard. Er fragte mich, ob ich Lust auf ein Abenteuer hätte. Ich fragte ihn, was das für ein Abenteuer sei? Ich bekam die Antwort, sofort nach Bensheim zu kommen. Da ich erst vor ein paar Monaten mit Handball aufgehört hatte und vor anderthalb Jahren die 1. Bundesliga verlassen hatte, bekam ich sofort wieder Lust. Nach dem herzlichen Empfang in Bensheim dachte ich bei mir: Wenn du es jetzt nicht machst, wirst du es nie tun! In der Bundesliga zu spielen ist eine Sache, aber in einem super Team zu sein, das auch noch auf dem 2. Platz in der Liga steht? Das lehnt man doch nicht ab, oder? Also habe ich den Vertrag unterschrieben! Nachdem ich unterschrieben hatte und die Genehmigung vom Verband zum Spielen erhalten hatte, stand sofort Thüringen auf dem Programm. Wir haben als Team gespielt und die Punkte mit nach Hause genommen. Der Verein, die Mädels und die Trainerin sowie das Team geben mir ein so warmes Gefühl! Ich fühle mich hier ganz zu Hause und werde alles dafür tun, meinen Beitrag zu leisten und in den kommenden Monaten alles zu geben. Ich freue mich auf das Heimspiel nächsten Samstag in unserer eigenen Halle und darauf, auf unsere "rote Wand" zu treffen“, erzählt die sympathische Niederländerin.

Geschäftsführer Michael Geil ist erleichtert über den Transfer: „Wir haben viele Szenarien durchgespielt, um unsere Ausfälle am Kreis zu kompensieren. Letztendlich gab es dadurch immer wieder eine Lücke auf anderen Positionen. Wir sind sehr froh in der aktuellen Doppelbelastung aus nationalen und europäischen Spielen jemanden gefunden zu haben der uns sofort weiterhilft. Danke auch an Spielerberater Gerhard Husers für die schnelle Abwicklung des Transfers.“

 

 

 

 

 


Schweres Spitzenspiel beim Thüringer HC

Keine Erholungspause bei den englischen Wochen gibt es derzeit für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Nach dem Auswärtsspiel am Samstagabend bei MKS FunFloor Lublin steht am Mittwochabend beim Thüringer HC das zweite Rückrundenspiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) auf dem Programm. Anwurf der Partie in der Salza-Halle in Bad Langensalza ist um 19.30 Uhr.

Vor der Saison hätte sicher niemand darauf gewettet, dass es sich bei dem Rückrundenspiel der Flames in Thüringen um ein Spitzenspiel handelt, denn es treffen der Zweite (Flames mit 22:4 Punkten) und der Dritte der Tabelle (THC mit 20:4 Punkten) aufeinander. Der Sieger der Begegnung ist Tabellenzweiter.

Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Das Hinspiel in Bensheim entschieden die Fans knapp mit 30:29 gegen den haushohen Favoriten für sich. Der THC revanchierte sich am 01.11.23 im Viertelfinale des DHB-Pokals und sicherte sich in eigener Halle nach einem umkämpften Spiel mit einem 35:33 das Ticket für das Haushahn Final 4 in Stuttgart.

Im vierten Spiel der Gruppenphase der EHF European League behielt der Thüringer HC am Samstag mit einem 29:22 (14:9)-Sieg gegen Chambray Touraine Handball aus Frankreich die weiße Weste und zog dadurch vorzeitig ins Viertelfinale ein. Während die Flames am Samstag in Gruppe C gegen Neptunes Nantes ihr letztes Heimspiel haben, trifft der THC im rumänischen Buzau auf den H.C. Dunarea Braila und könnte sich bereits den Gruppensieg in Gruppe B sichern.

Doch das ist erst am Wochenende. Jetzt kommt erst einmal der Ligaalltag.

Im Kader des THC finden sich viele Nationalspielerinnen, u.a. Annika Lott. Die Rückraumlinke ist in der Liga mit 69 Toren auf Platz 6 der Scorer-Liste. Lott gewann mit 86 Treffern die Torschützenkrone der EHF European League 2022/23. Ab dem Sommer 2024 steht sie beim französischen Erstligisten Brest Bretagne Handball unter Vertrag.

Bisher gab es das Duell gegeneinander in Liga und Pokal sechszehnmal. Elfmal ging der THC als Sieger vom Platz, dreimal die Flames und zweimal trennte man sich Unentschieden. Nicht nur aufgrund des starken Kaders ist der THC auch diesmal in eigener Halle klarer Favorit.

„Ich glaube, beim THC sind wir in der jetzigen Verfassung und mit unserem kleinen Kader der absolute Underdog. Sie spielen zu Hause und sind Favorit. Gegen uns müssen sie unbedingt gewinnen, weil sie ja Zweiter oder Dritter werden wollen, um international zu spielen. Wir können daher absolut befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren. Wir wissen, dass wir sie schlagen können und wir wissen, dass wir sie ärgern können. Dafür werden wir alles tun, aber das wird nicht einfach. Wir haben zwei Tage gut trainieret und jetzt schauen wir, dass wir dort ein gutes Spiel machen. Der THC spielt nicht gerne gegen uns, das wissen wir. Aber sie sind voll besetzt und wir haben immer noch die Ausfälle zu beklagen. Von daher sind sie absoluter Favorit, gerade bei sich zu Hause, vor eigenem Publikum“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit Blick auf die Partie in der Salza-Halle.

Verzichten muss sie beim THC weiterhin auf ihre drei Kreisspielerinnen Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser.

 


Lilli Holste verlässt die Flames im Sommer

Die Flames der Bensheim/Auerbach und Lilli Holste gehen ab der kommenden Saison getrennte Wege. Nach zwei Spielzeiten wird der im Sommer auslaufende Vertrag der 22-jährigen Rückraumspielerin nicht verlängert.

In der Jugend gelangte die Linkshänderin über Stationen beim VfL Bardenberg und die HSG Würselen 2017 in Leverkusen und feierte dort 2020 ihr Bundesligadebüt. Mit der A-Jugend des TSV Bayer 04 Leverkusen wurde sie 2018 Deutscher Meister und 2019 Deutscher Vizemeister. Außerdem bestritt sie 12 Juniorinnen-Länderspiele für den DHB und nahm 2019 an der Juniorinnen EM teil. Zur Saison 2022/23 wechselte Lilli dann zu den Flames an die Bergstraße.

„Lilli muss für ihre Weiterentwicklung spielen. Wir haben uns daher entschieden den Vertrag mit Lilli nicht zu verlängern, da sie bei uns nicht die Spielpraxis bekommt, die sie für ihre Entwicklung benötigt. Ich hoffe, dass sie einen Verein findet, wo sie größere Spielanteile bekommt. Sie hat immer gut trainiert und war immer vorbildlich. Von daher wünsche ihr für ihren weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg“, so Trainerin Heike Ahlgrimm.

„Ich habe meine kurze Zeit bei den Flames und an der Bergstraße sehr genossen und sowohl das Team als auch den Verein sehr ins Herz geschlossen. Es ist schade, dass die Zeit nun so schnell vorbei geht, aber ich freue mich dennoch, nun neue Herausforderungen annehmen zu können“, sagt Lilli Holste.

Geschäftsführer Michael Geil ergänzt: „Lilli hat sich bei uns gut eingelebt und wohlgefühlt. Leider hat sie ihr spielerisches Potenzial nur bedingt abrufen und sich nicht zu einer Stammkraft auf der rechten Rückraumseite entwickeln können. Wir wünschen ihr den Wechsel zu einem Verein, bei dem sie die für ihre Entwicklung notwendige Spielpraxis bekommt.“


Erfolgreicher Rückrundenstart für die Flames – 30:26 gegen Buxtehude

Die Flames der HSG Bensheim/Auerbach sind vor 569 Zuschauern in der Weststadthalle erfolgreich in die Rückrunde der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gestartet. Mit 30:26 (16:16) bezwangen die Flames am Dienstagabend den Buxtehuder SV. Es war das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison in Liga und Pokal und alle drei Siege gingen an die Flames, die vor dieser Saison noch kein Pflichtspiel gegen den BSV gewinnen konnten. Erfolgreichste Torschützinnen bei den Flames waren Kim Naidzinavicius und Ndidi-Silvia Agwunedu mit jeweils sechs Treffern. Bei den Gästen war Maj Nielsen mit 7/4 Toren am erfolgreichsten.

„Ich bin absolut froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Das war ein sehr, sehr schweres Spiel. Buxtehude hat uns vor große Herausforderungen gestellt. Ich kann nur immer wieder vor meiner Mannschaft den Hut ziehen, dass wir das mit dem kleinen Kader im Moment so gut machen. In der zweiten Halbzeit haben wir Buxte wieder rankommen lassen. Dann haben wir zehn Minuten, wo wir mit sechs weggehen. Wir haben auf beiden Seiten viele Fehlwürfe, Vanessa hat dann in der entscheidenden Phase relativ viel gehalten, was für gut war. Das war kein schönes Spiel, aber am Ende des Tages haben wir zwei Punkte. Die sind auf unserer Seite, das ist das, was wir wollten“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm.

BSV-Coach Dirk Leun haderte etwas mit den vergebenen Chancen seines Teams. „Definitiv war mehr drin für uns, aber Glückwunsch an die Flames zu dem Sieg, der am Ende natürlich verdient ist. Sie haben die Phasen, wo wir ein bisschen die Kontrolle über das Spiel verloren haben, eiskalt genutzt. Gerade in der zweiten Halbzeit, um sich entscheidend abzusetzen. Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir mit unseren 100-prozentigen Chancen im ganzen Spiel zu fahrlässig umgegangen sind, um das enger zu gestalten. Aber ich denke auch, dass man, wenn wir beide Mannschaften gegenüber den ersten Spielen sehen, dass wir qualitativ ein deutlich stärkeres Spiel gesehen haben als zum Saisonbeginn. Das ist gut. Wir machen eine Entwicklung, wir spielen besser Handball und ich finde auch, dass wir die Flames heute vielleicht nicht über 60 Minuten, aber über 50 Minuten voll gefordert haben. Und das macht mich stolz“, so Leun.

Bis zehn Minuten vor dem Ende war es ein spannendes Spiel mit offenem Ausgang, dass beide Mannschaften nervös und mit Fehlwürfen und Ballverlusten begannen. Den ersten Treffer des Spiels erzielte Kim Naidzinavicius nach knapp drei Minuten. Es war ein ausgeglichenes Spiel in der ersten Halbzeit, in dem die Flames immer mit einem oder zwei Toren in Front lagen. Beim 10:7 (16.) durch Ndidi-Silvia Agwunedu betrug der Vorsprung erstmals drei Tore, durch den Treffer von Sarah Dekker zum 15:11 (26.) sogar vier Tore. Buxtehude ließ sich aber nicht abschütteln und konnte durch einen 4:0-Lauf zum 15:15 (30.) das Spiel egalisieren. Amelie Berger legte nochmal für die Flames vor, doch Sinah Hagen traf zwanzig Sekunden vor dem Pausenpfiff noch zum 16:16-Halbzeitstand.

Beide Trainer nahmen zur zweiten Halbzeit einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Bei den Flames rückte Vanessa Fehr für Helen van Beurden zwischen die Pfosten, beim BSV kam Laura Kuske für Marie Andresen und konnte sich gleich auszeichnen und gleich drei 100%ige Torchancen der Flames vereiteln, denn erst scheiterte Lucie-Marie Kretzschmar an Kuske, dann auch noch Ndidi-Silvia Agwunedu und Lisa Friedberger mit ihren Nachwürfen. Diese Gelegenheit nutzte Maxi Mühlner im Gegenzug zum 16:17 (32.). Dies sollte die erste und einzige Führung des BSV im ganzen Spiel bleiben.

Beim BSV musste dann Cara Hartstock für zwei Minuten auf die Bank. Die Flames nutzten die Überzahl und holten sich durch einen Doppelschlag von Sarah Dekker die Führung zum 18:17 (35.) zurück. Ndidi-Silvia Agwunedu setzte noch einen drauf zum 19:17 (36.). BSV-Coach Dirk Leun reagierte mit einer Auszeit.

Die Flames setzten sich weiter auf 24:20 (47.) ab und Dirk Leun nahm sein letztes Team-Timeout und fand offensichtlich die richtigen Worte. Sein Team verkürzte durch einen 3:0-Lauf wieder auf 24:23 (51.).

Mit Charlotte Kähr und Mie Elen Rakstad mussten dann gleich zwei Spielerinnen mit einer Zeitstrafe auf die Bank. Die doppelte Überzahl nutzten die Flames zum 25:23 (53.) durch Alicia Soffel. Jetzt nahm Heike Ahlgrimm ein Team-Timeout und ihr Team setzte anschließend die Vorgaben um und kamen durch vier Treffer von Sarah Dekker, Alicia Soffel und zweimal Kim Naidzinavicius zum 29:23 (58.) und das Spiel war entschieden. Am Ende freuten sich die Flames über einen 30:26-Erfolg und den vorübergehenden Sprung auf den 2. Tabellenplatz (22:4 Punkte), da der Thüringer HC (20:4) noch ein Spiel weniger absolviert hat.

Am Mittwoch gibt es einen Tag trainingsfrei, am Donnerstag wird sich dann auf das Rückspiel in der EHF European League am Samstag bei MKS FunFloor Lublin vorbereitet.

HSG Bensheim/Auerbach:
Vanessa Fehr, Helen van Beurden – Amelie Berger (3), Sarah Dekker (5), Alicia Soffel (3), Ndidi Agwunedu (6), Lisa Friedberger (4/1), Kim Naidzinavicius (6/1), Sarah van Gulik (1), Lucie-Marie Kretzschmar (2), Mia Ziercke, Lilli Holste.

Buxtehuder SV:
Marie Andresen, Laura Kuske - Maj Nielsen (7/4), Lotta Heider, Larissa Kroepel, Sinah Hagen (5), Maxi Mühlner (5); Isabelle Dölle (2), Magda Kasparkova (2), Mie Elen Rakstad (2), Teresa von Prittwitz (1), Charlotte Kähr, Cara Reiche (1), Cara Hartstock (1).